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Hohentauern in Österreich seit Tagen eingeschneit: "Haben 600 Liter Milch"


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Hohentauern in Österreich
Seit Tagen eingeschneit – "Wir haben 600 Liter Milch"

InterviewVon Nathalie Rippich

Aktualisiert am 09.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Schneemassen in der Steiermark: Die beliebte Touristenregion kämpft mit dem Winter. Hunderte Einwohner und Gäste sind eingeschlossen.Vergrößern des Bildes
Schneemassen in der Steiermark: Die beliebte Touristenregion kämpft mit dem Winter. Hunderte Einwohner und Gäste sind eingeschlossen. (Quelle: dpa)
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Seit vier Tagen sind 750 Menschen in der Gemeinde Hohentauern eingeschneit. Ein Ende ist nicht in Sicht. Die Stimmung ist trotzdem gut, erzählte der Vize-Bürgermeister t-online.de.

Die österreichische Gemeinde Hohentauern in der Steiermark hat 400 Einwohner. Seit Samstag sitzen sie mit rund 350 Touristen fest. Der Ort ist von der Außenwelt abgeschnitten. Aktuell liegen im Tal 1,30 Meter Schnee – 30 Zentimeter Neuschnee sind in den letzten Stunden gefallen. t-online.de hat mit Hohentauerns Vize-Bürgermeister Gernot Jetz telefoniert.

t-online.de: Herr Jetz, wie sieht's bei Ihnen aus: Schneit es noch?

Gernot Jetz: Wir sind seit Samstagmittag eingesperrt. Und seitdem ist das Wetter unverändert. Es schneit. Und bisher ist kein Ende in Sicht.

Wie sieht das Leben in einem Ort aus, der von der Außenwelt abgeschnitten ist?

Die Straßen in den Ort und nach draußen sind komplett gesperrt. Auch die Gehwege. Aber der Ort selber ist sicher. Hier läuft alles so weit.

Wie verbringen die Menschen ihre Zeit?

Die Leute, die im Ort arbeiten, gehen dem ganz normal nach. Die Arbeitgeber von außerhalb haben Verständnis. Die Menschen können ihre Arbeitsstellen ja nicht erreichen. Ansonsten wird Schnee geschippt. Die Touristen stehen gemeinsam mit den Einwohnern auf den Dächern und schaufeln. Hier packen alle mit an. Die Stimmung ist sehr gut, das kann man sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen in so einer Situation.

Ist absehbar, wie lange Sie noch festsitzen?

Es schneit immer noch und das soll auch erst mal so weitergehen. Wir haben jeden Morgen eine Besprechung mit der Lawinenwarnkommission. Aber bisher gibt es nichts Neues. Wir hoffen, dass ab Freitag Erkundungsflüge möglich sind. Mehr wissen wir nicht.

Geht Ihnen nach vier Tagen nicht langsam das Essen aus?

Wir haben ein kleines Lebensmittelgeschäft – das ist natürlich fast leer gekauft. Aber wir haben Bauernhöfe, die uns versorgen. Aktuell haben wir 600 Liter Milch. Die Leute gehen mit ihren Plastikflaschen dahin und lassen sich das abfüllen. Außerdem kommen von den Höfen Eier und es wird Brot gebacken. Mit Grundnahrungsmitteln sind wir also erst mal versorgt.

Und einen Arzt haben wir auch im Ort. Es geht uns also gut.


Dann hoffen wir, dass Sie Ihre gute Laune behalten und wünschen Ihnen alles Gute. Herzlichen Dank für das Gespräch.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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