t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaMenschen

Ex-Ermittler muss Eltern von Madeleine McCann 600.000 Euro zahlen


Nach übler Nachrede
Ex-Ermittler muss Maddies Eltern 600.000 Euro zahlen

Von dpa
Aktualisiert am 29.04.2015Lesedauer: 1 Min.
Wegen übler Nachrede muss der ehemalige Chefermittler über 600.000 Euro an die Eltern der vermissten Madeleine McCann zahlen.Vergrößern des Bildes
Wegen übler Nachrede muss der ehemalige Chefermittler über 600.000 Euro an die Eltern der vermissten Madeleine McCann zahlen. (Quelle: dpa-bilder)

Die Eltern der vor fast acht Jahren in Portugal verschwundenen Maddie McCann erhalten eine Entschädigung: Der ehemalige Chefermittler muss wegen übler Nachrede eine Summe von gut 600.000 Euro zahlen.

Das hat das Zivilgericht in Lissabon im Prozess gegen Gonçalo Amaral entschieden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf die Anwältin der Eltern.

In seinem Buch "Die Wahrheit über die Lüge" (2008) hatte Amaral behauptet, Madeleine McCann sei tot und die Eltern hätten dies vertuscht. Damit habe er den Eltern Schaden zugefügt, hatte das Gericht bereits vor Wochen befunden.

Nun müsse der Ex-Inspektor jedem Elternteil 250.000 Euro sowie seit 2010 aufgelaufene Zinsen in Gesamthöhe von 106.000 Euro überweisen, so die Anwältin. Zudem sei das Verkaufsverbot für das Buch bestätigt worden.

"Beleidigung der Familie"

Das Buch sei schockierend und eine "Beleidigung der Familie", hatte Vater Gerry vor Gericht ausgesagt. Die Eltern hatten Amaral wegen übler Nachrede auf 1,2 Millionen Euro verklagt. Amaral war vor der Veröffentlichung des Buches von den Ermittlungen abgezogen worden.

Maddie war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag bei einem Familienurlaub an der Algarveküste aus einer Luxus-Ferien-Anlage in Praia da Luz spurlos verschwunden. Die portugiesische Justiz stellte die Ermittlungen 2008 zunächst ein, nahm sie im Oktober 2013 aufgrund neuer Indizien aber wieder auf.

Zuletzt ging Scotland Yard davon aus, dass das Mädchen vor Ort in Portugal ermordet wurde und kündigte Grabungen beiderseits einer Schnellstraße in der Nähe des Urlaubsresorts an. Diese nahmen die portugiesischen Behörden im Juni 2014 dann selbst vor - sie blieben ergebnislos.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website