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Panama: Deutscher bleibt 120 Tage unter Wasser und schafft Weltrekord


Weltrekord geschafft
Deutscher taucht nach 120 Tagen unter Wasser wieder auf

Von t-online, dpa
25.01.2025 - 15:58 UhrLesedauer: 2 Min.
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120 Tage unter Wasser: Deutscher stellt Weltrekord auf (Quelle: Glomex)
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Monatelang verbrachte Rüdiger Koch in einer Kapsel unter Wasser vor der Küste Panamas. Er erzählt von Wein, Whiskey und Monstern. An die Weltgemeinschaft hat er einen Appell.

Rüdiger Koch aus Deutschland hat einen neuen Guinness-Weltrekord aufgestellt: 120 Tage lang lebte er in einer knapp 30 Quadratmeter großen Stahlkapsel, elf Meter tief vor der Küste Panamas.

Am Ende dieser außergewöhnlichen Herausforderung zeigte sich Koch überwältigt: "Es ist wie das Erwachen aus einem Traum", sagte er bei der Zeremonie zur Anerkennung seines Rekords. Susana Reyes, eine offizielle Jurorin von Guinness World Records, überreichte ihm das Zertifikat mit den Worten: "Mit diesem Ergebnis kann ich bestätigen, dass Sie offiziell großartig sind."

Leben in der Kapsel

Die Bedingungen in der Stahlkapsel waren alles andere als luxuriös. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) berichtete Koch nur wenige Tage vor seinem Auftauchen scherzhaft: "Das Bad fühlt sich an wie aus dem 19. Jahrhundert."

Die enge Kapsel war nicht klimatisiert, und die Temperatur betrug konstant 28 Grad. "Man darf hier keine Klaustrophobie haben", erzählte Koch weiter, der sich mit einem Waschlappen wusch, außerdem arbeitete er von dort aus "wie im Homeoffice". Trotz aller Widrigkeiten nahm der 59-jährige Ingenieur jede Schwierigkeit für den Weltrekord in Kauf. Sein Rezept für den Erfolg? "Projekte, guter Wein und guter Whiskey."

Beobachtungen im Meer

Durch die Bullaugen seiner Kapsel konnte Koch das Leben im Meer beobachten. Besonders hatte es ihm ein 50-Kilo schwerer Cubera-Schnapper namens "Gustavo" angetan, den er sogar auf einer Zeichnung an der Wand festhielt. Auf die Frage, ob ihm die Nächte unter Wasser unheimlich wurden, antwortete er humorvoll: "Ich hatte Monster unter dem Bett."

Doch nicht alle Meeresbewohner stimmten ihn heiter. Besonders besorgt war er über invasive Rotfeuerfische: "Diese Fische mit giftigen Stacheln" und ohne natürliche Feinde seien "ein riesiges Problem in der ganzen Karibik". Zur Feier seiner Rückkehr auf das Festland soll deshalb Rotfeuerfisch serviert werden – eine Maßnahme zur Eindämmung des Problems: "Hoffentlich kommen die Leute auf den Geschmack."

Ein Plädoyer für den Meeresschutz

Kochs Rekordversuch verfolgte auch ein höheres Ziel: Er möchte das Bewusstsein für den Schutz der Ozeane schärfen. Die Meere würden als Logistikzentrum, Schlachtfeld und Müllkippe genutzt. Dabei sei es unser Zuhause und sein aktueller Zustand daher "nicht akzeptabel". Seine Mission lautet daher, die Ozeane als Lebensraum zu betrachten und zu schützen.

Nach einer kurzen Feier plant Rüdiger Koch bereits seine Rückkehr ins Wasser: "Nach der Feier komme ich hierher zurück. Ich werde nicht lange wegbleiben", kündigte er an.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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