Karibik: Rüdiger Koch will über 100 Tage unter Wasser leben

Weltrekordversuch

Deutscher will über 100 Tage unter Wasser leben

Ein Ingenieur plant, den Weltrekord für den längsten Aufenthalt unter Wasser zu brechen. Er lebt jetzt vor der Küste Panamas.

Rüdiger Koch hat begonnen, einen neuen Guinness-Weltrekord für den längsten durchgehenden Aufenthalt unter Wasser aufzustellen. Der Luft- und Raumfahrtingenieur aus Deutschland sowie Mitbegründer von "Ocean Builders" will mindestens 101 Tage in einem Unterwasserraum verbringen, um damit den bisherigen Rekord von 100 Tagen zu übertreffen. Der Versuch findet im Deepwater SeaPod statt, einem schwimmenden Haus vor der Nordküste Panamas. Am 26. September startete der Rekordversuch, am 24. Januar soll es für Koch wieder an Land gehen.

Der SeaPod befindet sich 1,21 Kilometer von der nächsten Insel in der Karibik entfernt und ist 3,51 Kilometer von der Linton Bay Marina entfernt. Die Unterwasserwohnung liegt in einer Tiefe von elf Metern unter der Meeresoberfläche. Während des gesamten Rekords wird Koch ausschließlich in diesem Raum leben; Versorgungen werden per Boot oder Drohne geliefert. "Es ist viel ruhiger hier unten, es ist nicht wie in der Stadt, man hört nur die Wellen und das leise Geräusch der Fische", sagte Koch dem Online-Medium "Newsroom Panama".

In seiner Wohnung hat der Deutsche ein Bett, einen Fernseher, einen Computer, einen Heimtrainer und Ventilatoren. Zwar gibt es eine Toilette, aber keine Dusche, wie "Newsroom Panama" berichtet. "Es ist nicht besonders schwer, ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass ich hier unten leide, obwohl das Schwierigste ist, dass ich manchmal tauchen möchte", sagt er dem Medium. Koch wird während des Rekordversuchs von vier Kameras überwacht, um sicherzustellen, dass es ihm gut geht und er den Versuch nicht abbricht.

Nachhaltiges Wohnen im Ozean

Kochs Ziel ist es nicht nur, einen persönlichen Rekord aufzustellen, sondern auch die Möglichkeiten nachhaltigen Lebens im Ozean zu demonstrieren, wie es auf der Website des Unternehmens heißt.

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Durch seinen langen Aufenthalt möchte er das Verständnis für ozeanische Lebensräume erweitern und Entwicklungen im Bereich schwimmender Heime und Unterwasserwohnräume anregen. Die Lage des SeaPods spielt eine wichtige Rolle bei diesem Vorhaben. Er befindet sich im offenen karibischen Meer. "Wir hatten Winde, Wellen und Regen, wo wir nichts sehen konnten, wir waren allein mitten auf dem Ozean", berichtete der israelische Sicherheitsexperte Eial Berja, der Koch während der hundert Tage vom oberen Teil des Gebäudes aus überwacht.