Neujahrsmesse im Petersdom Papst Franziskus: Benedikt XVI. war "treuer Diener" der Kirche
Papst Franziskus hat zum Gebet für den verstorbenen Benedikt XVI. aufgerufen. Diese Worte fand er während der Neujahrsmesse im Petersdom.
Papst Franziskus hat am Tag nach dem Tod von Benedikt XVI. zum Gebet für den emeritierten Pontifex aufgerufen. "Vertrauen wir heute den geliebten emeritierten Papst Benedikt XVI. der Mutter Gottes an, auf dass sie ihn auf seinem Weg von dieser Welt zu Gott begleite", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag während der Neujahrsmesse im Petersdom.
"Wir alle schließen uns mit einem Herzen und einer Seele zusammen, im Danken an Gott für das Geschenk dieses treuen Dieners des Evangeliums und der Kirche", sagte das katholische Kirchenoberhaupt in seiner Ansprache. Die zahlreichen Gläubigen, Pilger und Besucher auf dem Petersplatz applaudierten nach den Worten Franziskus' über Benedikt.
Trauergottesdienst am Donnerstag geplant
Aus Deutschland feierte unter anderem der Augsburger Bischof Bertram Meier mit. Benedikt XVI. war am Samstagmorgen im Alter von 95 Jahren im vatikanischen Kloster Mater Ecclesiae gestorben, wo er in den Jahren nach seinem Rücktritt 2013 gelebt hatte. Hier lesen Sie mehr über seinen Werdegang.
In der Silvesterandacht am Samstagabend würdigte Franziskus bereits Benedikts Dienst für den Glauben und das Gebet. Joseph Ratzinger – Benedikts bürgerlicher Name – soll ab Montag im Petersdom aufgebahrt werden. Am kommenden Donnerstag sind der Trauergottesdienst und die Beisetzung geplant. Hier lesen Sie mehr dazu.
Welttag des Friedens
In seiner Predigt am Sonntag ging Franziskus anlässlich des Welttages für den Frieden besonders auf die Leidtragenden von Kriegen ein. "Bitten wir die Mutter Gottes in besonderer Weise für die Kinder, die leiden und nicht mehr die Kraft zum Beten haben, für die vielen Brüder und Schwestern, die in weiten Teilen der Welt von Krieg betroffen sind", sagte der 86 Jahre alte Argentinier. Die Menschen hätten die Festtage in Dunkelheit und Angst inmitten von Gewalt und Gleichgültigkeit verlebt.
Als guten Vorsatz für das neue Jahr empfahl Franziskus, nicht faul und gleichgültig auf die Weltgeschehnisse zu blicken, sondern Gutes zu tun und "sich die Hände schmutzig zu machen". Man könne nicht still sitzen und bequem darauf warten, dass die Dinge besser würden.
- Nachrichtenagentur dpa