"Hätte sie sicherlich mitgenommen" Fall Maddie – Neuer Zeuge erhärtet Verdacht gegen Christian B.
Der IT-Spezialist Christian P. war in Portugal wohl eng mit dem Tatverdächtigen B. befreundet. Er berichtet von dessen Drogenhandel, dem Horten von Pässen – und äußert einen klaren Verdacht.
2007 verschwand die kleine Maddie McCann aus einer Ferienanlage in Portugal, der im Fall verdächtige Deutsche Christian B. sitzt in Oldenburg in Haft. Nun hat sich ein ehemaliger Freund von B. an die Medien gewendet – und über B.s kriminelle Tätigkeiten berichtet.
Der IT-Spezialist Christian P. ist nach eigener Aussage in Portugal eng mit B. befreundet gewesen. B. habe zu der Zeit davon gelebt, über Balkone in Wohnungen einzudringen und Wertsachen zu stehlen. Er habe außerdem Marihuana verkauft und bei sich zu Hause Dutzende Pässe gehortet. P. erzählte dem britischen "Mirror" von "Bergen von Pässen, sicher 60 bis 100 Stück".
Diebstahl-Touren bei Nacht
Seine Diebstahl-Touren durch Wohnungen und Ferienanlagen habe B. vorzugsweise nachts absolviert, um das Risiko zu mindern. IT-Spezialist P. zeigt sich sicher: "Wenn er auf ein kleines Mädchen gestoßen wäre, das alleine in einem Appartement schläft, hätte er es sicherlich mitgenommen." Damals aber habe er selbst nicht geahnt, dass B. pädophile Neigungen haben könnte.
P. will nun mit deutschen Strafverfolgungsbehörden kooperieren. Zweimal ist er eigenen Angaben zufolge bereits befragt worden.
Derzeit sitzt der 45-jährige Christian B. in Oldenburg eine mehrjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer US-Amerikanerin im Jahr 2005 im portugiesischen Praia da Luz ab. Rund anderthalb Jahre nach dieser Tat verschwand die damals dreijährige Madeleine McCann aus einer Apartment-Anlage in der Nähe.
- 20min.ch: "Ich bin 100 Prozent sicher, dass B. Maddie ermordet hat"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa