Ermittlungen gehen weiter Verdächtiger nach Vierfachmord in Frankreich wieder frei

Fast zehn Jahre ist es her, dass vier Menschen in Frankreich brutal ermordet wurden. Die Polizei hatte nun offenbar eine heiße Spur vermutet. Doch ein Verdächtiger musste nun wieder freigelassen werden.
Im Fall des mysteriösen Vierfachmords in den französischen Alpen von 2012 hat das Verhör eines erneut in den Fokus geratenen Mannes nach Angaben der Ermittler keine neue Spur ergeben. Der am Vortag festgesetzte Mann sei am Donnerstagnachmittag aus dem Gewahrsam entlassen worden, ohne dass sich irgendwelche Vorwürfe gegen ihn ergeben hätten, teilte Staatsanwältin Line Bonnet in Annecy mit. Anhand seiner Erklärungen sowie Überprüfungen könne eine eventuelle Beteiligung am Tatgeschehen ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen in dem Fall gingen aber weiter, um den oder die Täter zu finden.
Ein Unbekannter hatte im September 2012 ein in Großbritannien lebendes irakischstämmiges Urlauberpaar und die Mutter der Ehefrau auf einem Waldparkplatz bei Chevaline erschossen. Ebenfalls getötet wurde ein zufällig vorbeikommender Radfahrer. Nur die beiden Töchter des Paares im Alter von vier und sieben Jahren überlebten.
Keine neue Spur
Bei dem nun erneut verhörten Mann handelt es sich um einen vor Jahren bereits Verdächtigten. Der Motorradfahrer war Waldarbeitern zur Tatzeit in der Umgebung aufgefallen. Er habe sich zum Paragliding, seinem Hobby, in Tatortnähe aufgehalten, sagte der Mann damals aus. Weil sich bei einer Rekonstruktion am Tatort im September Unstimmigkeiten ergeben hatten, war er nun erneut befragt worden.
In dem mysteriösen Fall hatten die Fahnder letztlich erfolglos verschiedene Szenarien überprüft. Wegen eines möglichen Erbstreits als Motiv wurde zwischenzeitlich auch ein Familienmitglied vorläufig festgenommen, es gab aber nicht ausreichend Belastungsmaterial.
- Nachrichtenagentur dpa