Verfahren gegen Zwölfjährigen Bundespolizisten beschlagnahmen Spielzeuggewehr

Ein Junge, der mit einem Spielzeuggewehr hantierte, sah sich am Samstag plötzlich in Polizeigewahrsam. Die Bundespolizei hatte den Zwölfjährigen auf dem Bahnhof entdeckt – und schritt ein.
Beamte der Bundespolizei haben einem zwölfjährigen Jungen auf dem Hauptbahnhof in Gelsenkirchen dessen Spielzeuggewehr weggenommen. Außerdem leiteten sie ein Verfahren wegen einer Ordnungswidrigkeit ein. Der Junge aus Castrop-Rauxel hatte am Samstagnachmittag auf einem Bahnsteig mit seinem Plastik-Sturmgewehr gespielt und auf einen vorbeifahrenden Güterzug gezielt, wie die Bundespolizei mitteilte. Dies sahen Polizisten vom gegenüberliegenden Bahnsteig – und weil die Waffe aus der Entfernung wie ein echtes Gewehr aussah, schritten sie ein.
Die Beamten stellten das Gewehr sicher und klärten die anwesende Mutter des Jungen über die Gefahren auf, die "eine Spielzeugwaffe in der Öffentlichkeit auslösen kann", wie es im Polizeibericht heißt. Sie leiteten zudem ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Belästigung der Allgemeinheit und Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.
- Nachrichtenagentur dpa