Anschläge 2016 Terror in Brüssel: Zehn Beschuldigte kommen vor Gericht

Bei den Sprengstoffanschlägen in Brüssel wurden 2016 mehr als 30 Menschen getötet und und 340 verletzt. Nun müssen sich zehn Angeklagte vor einem Schwurgericht verantworten.
Zehn Beschuldigte müssen sich wegen der islamistischen Terroranschläge in Brüssel vom März 2016 vor einem belgischen Schwurgericht verantworten. Dies entschied die Brüsseler Anklagekammer am Freitag, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Den Beschuldigten wird unter anderem Mord und Mordversuch im Rahmen eines Terroranschlags sowie Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Das Verfahren soll der Mitteilung zufolge im September 2022 beginnen. Das Schwurgericht ist das höchste belgische Gericht im Bereich des Strafrechts.
Islamisten hatten am 22. März 2016 bei Anschlägen auf Brüssels Flughafen Zaventem und die U-Bahn der Stadt 32 Menschen getötet und rund 340 verletzt. Unter den zehn Angeklagten sind auch sechs Männer, die derzeit im Prozess um die islamistische Anschlagsserie in Paris vom 13. November 2015 vor Gericht stehen. Damals wurden 130 Menschen getötet und rund 350 verletzt.
Auch Salah Abdeslam, der Hauptangeklagte in Paris, muss sich in Brüssel verantworten. Er soll zu einer Zelle der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gehören, die die Anschläge in Paris und Brüssel verübte. Die belgische Justiz hat ihn bereits im April 2018 zu 20 Jahren Haft verurteilt, weil er auf Polizisten geschossen hatte.
- Nachrichtenagentur dpa