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Mexiko: Mit Tunnel unter der Badewanne – Ex-Haus von "El Chapo" verlost


Drogenboss sitzt in US-Haft
Mit Tunnel unter der Badewanne – Ex-Haus von "El Chapo" verlost

Von dpa
Aktualisiert am 16.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Joaquin "El Chapo" Guzmán (M.) bei seiner Festnahme 2014: Wenige Tage zuvor war er seinen Verfolgern durch eine Luke unter seiner Badewanne entkommen.Vergrößern des Bildes
Joaquin "El Chapo" Guzmán (M.) bei seiner Festnahme 2014: Wenige Tage zuvor war er seinen Verfolgern durch eine Luke unter seiner Badewanne entkommen. (Quelle: Mario Guzman/dpa-bilder)

Mehrmals war Joaquín "El Chapo" Guzmán seine Verfolgern entkommen – einmal durch eine Luke in seinem Badezimmer. Jetzt könnte das Anwesen des mexikanischen Ex-Drogenbosses einen neuen Besitzer finden.

Mexikos Staatslotterie hat ein früheres Haus des Ex-Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán verlost. Bei einer Sonderziehung, wenige Stunden vor den Feierlichkeiten zu Mexikos Unabhängigkeitstag, gewann das Los mit der Nummer 1.438.619 das Haus in der westlichen Stadt Culiacán. Es war zunächst unklar, ob dieses Los gekauft worden war.

Es gab insgesamt 22 Sachpreise zu gewinnen – darunter viele Immobilien von kriminellen Gruppen, die beschlagnahmt worden waren. Als Hauptpreis galt allerdings eine Loge im Aztekenstadion mit Nutzungsrecht bis 2065. Wie in Mexiko üblich, zogen uniformierte Kinder in der Hauptstadt Kugeln aus goldfarbenen Trommeln und riefen die darauf stehenden Nummern aus, wie live im Internet zu sehen war.

"El Chapo" verbüßt lebenslange Haftstrafe

Bei dem 261 Quadratmeter großen Haus in Culiacán, der Wiege des Sinaloa-Drogenkartells, handelte es sich um eines von sieben, die dort durch ein Tunnelsystem miteinander verbunden waren. In einem von ihnen entkam Guzmán durch eine Luke unter der Badewanne in die Kanalisation, als ihn Soldaten am 17. Februar 2014 festnehmen wollten. Es war eine von mehreren aufsehenerregenden Fluchten des damaligen Kartell-Chefs, der aus zwei Hochsicherheitsgefängnissen entkommen war. Seit zwei Jahren verbüßt der heute 64-Jährige in den USA eine lebenslängliche Haftstrafe.

Die mexikanische Regierung hatte mehrmals versucht, das Haus zu versteigern, aber keinen Käufer gefunden. Der Erlös der Sonderverlosung der Nationallotterie sollte den mexikanischen Athleten zugute kommen, die in diesem Jahr an den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio teilgenommen hatten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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