Mann verhaftet Razzien in zwei Bundesländern gegen mutmaßliche Schleuserbande
260 Polizisten im Einsatz: In zwei Bundesländern sind mehrere Wohnungen durchsucht worden. Der Hauptverdächtige einer mutmaßlichen Schleuserbande wurde festgenommen.
Die Bundespolizei hat mit einem Großaufgebot bei Razzien in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz knapp ein Dutzend Wohnungen einer mutmaßlichen Schleuserbande durchsucht. Dabei wurde der mutmaßliche Haupttäter der elfköpfigen Gruppe, ein 34 Jahre alter Mann, verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, mit der international agierenden Bande die Schleusung von Menschen aus Syrien nach Deutschland und in europäische Nachbarländer organisiert zu haben. Der Syrer sitzt auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich nun in Untersuchungshaft, wie ein Bundespolizeisprecher am Mittwoch sagte.
Die Bundespolizei rückte am frühen Mittwochmorgen mit insgesamt rund 260 Einsatzkräften an, darunter auch Spezialkräfte. Im ostfriesischen Leer wurden neun Wohnungen durchsucht. Zudem waren je eine Wohnung in der Gemeinde Moormerland und im rheinland-pfälzischen Schweich im Visier der Ermittler. Bei den Razzien stellten die Beamten unter anderem Datenträger sicher, die nun ausgewertet werden sollen.
Bislang sind den Ermittlern Schleusungen im niedrigen zweistelligen Bereich bekannt, die der Gruppe zugeordnet werden und für die die Schleuser bis zu 10.000 Euro pro Tat kassiert haben sollen. Die Durchsuchungen hätten unter anderem dazu gedient, Beweismaterial zu weiteren Schleusungen zu finden, sagte der Sprecher.
- Nachrichtenagentur dpa