Gewalltwelle hält an In Mexiko sterben 13 Polizisten bei einem Angriff von Kriminellen

In Mexiko haben Unbekannte einen Konvoi der Polizei angegriffen. Dabei sind nach ersten Angaben mindestens 13 Polizisten getötet worden. Sie wollten gegen kriminelle Banden vorgehen.
Ein patrouillierender Konvoi der mexikanischen Polizei geriet am Donnerstag in der zentralmexikanischen Gemeinde Coatepec Harinas in einen Hinterhalt, wie Sprecher der Staatsanwaltschaft und der Polizei mitteilten. Dabei kamen 13 Polizisten ums Leben. Die Beamten seien im Kampf gegen Gruppen des organisierten Verbrechens im Einsatz gewesen, die in der Gegend – etwa 140 Kilometer südwestlich von Mexiko-Stadt – aktiv seien. Weitere Einzelheiten gab es zunächst nicht.
Mexiko erlebt Gewalt immensen Ausmaßes, seit Ende 2006 der sogenannte Drogenkrieg ausbrach. Derzeit werden in dem Land mit rund 126 Millionen Einwohnern fast 100 Morde pro Tag registriert - in Deutschland waren es 2019 insgesamt 245. Zudem gelten mehr als 82 000 Menschen als verschwunden. Das Blutvergießen geht zu einem großen Teil auf das Konto von Kartellen und Gangs, die am Drogenschmuggel in das Nachbarland USA beteiligt sind, aber auch etwa durch Entführung und Erpressung Geld einnehmen. Oft haben sie Verbindungen zu Sicherheitskräften. Nur etwa drei Prozent der in Mexiko gemeldeten Straftaten werden laut Zahlen des Thinktanks IEP aufgeklärt.
- Nachrichtenagentur dpa