Großeinsatz nahe Kaiserslautern Zwei Leichen in Wohnhaus – Polizei fahndet nach Sohn
Großfahndung in Rheinland-Pfalz: Die Polizei hat zwei Leichen in einem Wohnhaus entdeckt, der Tatverdächtige ist auf der Flucht. Die Polizei bittet Anwohner, ihre Häuser nicht zu verlassen.
Nach dem Fund zweier Leichen in einem Haus in Weilerbach bei Kaiserslautern sucht die Polizei weiter mit Hochdruck nach einem Verdächtigen. "Wir gehen davon aus, dass er zu Fuß unterwegs ist. Der Radius ist also relativ klein", sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Eine Spur gebe es aber noch nicht. Die Ermittler fahnden seit Dienstagabend öffentlich nach dem 38-jährige. "Wir schließen nicht aus, dass er bewaffnet ist."
Die zwei Toten, eine 60 Jahre alte Frau und ein 65 Jahre alter Mann, waren am Dienstagmorgen in einem Gehöft entdeckt worden. Die Beamten gehen von einem Tötungsdelikt aus. Dass die beiden Opfer erschossen wurden, wollte ein Sprecher am Dienstag aber "weder bestätigen noch dementieren". Die Frau und der Mann seien nicht verheiratet, aber vermutlich ein Paar gewesen. Bei dem Verdächtigen handelt es sich demnach um den Sohn der Frau.
Bei der Suche waren nach Angaben vom Dienstag Spezialkräfte, ein Polizeihubschrauber sowie Personenspürhunde im Einsatz. Gefahndet wird in der 5.000-Einwohner-Gemeinde Weilerbach und im benachbarten Rodenbach (Kreis Kaiserslautern). Die Hintergründe sowie mögliche Motive der Tat waren zunächst unklar.
Suche wird ausgeweitet
Per Twitter teilte die Polizei am Dienstag mit: "Wenn Sie sich zurzeit in Weilerbach aufhalten, bleiben Sie bitte in einem Gebäude." In Weilerbach leben etwa 5.000 Menschen. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben am Nachmittag noch keinen konkreten Hinweis auf den möglichen Aufenthaltsort des Verdächtigen. "Befragungen laufen", hieß es. Die Ermittler seien auch mit zivilen Kräften vor Ort. Mehrere Straßen waren gesperrt.
Die Suche sei auch auf den Nachbarort Rodenbach ausgeweitet worden, sagte der Polizeisprecher. Die Ermittlungen dauerten an, sagte der Sprecher. Dabei gehe man auch Zeugenhinweisen nach.
Das Polizeipräsidium Westpfalz bittet um Hinweise unter der Telefonnummer 0631 369-29 99.
- Nachrichtenagentur dpa