Rekordstrafe Royale Familie beleidigt – Frau muss dafür 43 Jahre in Haft

Rekordstrafe in Thailand: Eine frühere Beamtin der Monarchie ist zu einer enormen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil sie die Monarchie beleidigt haben soll. Menschenrechtler kritisieren das Urteil scharf.
Eine Thailänderin ist in Bangkok zu 43 Jahren Gefängnis wegen Majestätsbeleidigung verurteilt worden. Die Frau wurde für schuldig befunden, Online-Videos geteilt zu haben, in denen König Maha Vajiralongkorn diffamiert worden sei, wie aus Unterlagen des Gerichts hervorging.
Ursprünglich sei die Angeklagte, die früher als Beamtin bei den Finanzbehörden gearbeitet hatte, zu 87 Jahren Haft verurteilt worden, weil sie aber auf schuldig plädiert habe, sei die Strafe halbiert worden, hieß es.
Urteil obliegt einem der strengsten Gesetze der Welt
Das südostasiatische Land hat eines der strengsten Gesetze der Welt, wenn es um Kritik am Monarchen oder an seinem Hof geht – darauf stehen 15 Jahre Haft. Die Angeklagte war aber gleich in mehreren Punkten für schuldig befunden worden, darunter Verstöße gegen die Gesetze zur Computerkriminalität.
In Thailand gibt es seit Monaten Proteste gegen die Regierung, aber zunehmend auch gegen die Rolle der Monarchie. Dutzende Aktivisten wurden seit November wegen Majestätsbeleidigung angezeigt. Bis zu dem jüngsten Urteil betrug die Höchststrafe, die je dafür verhängt wurde, 35 Jahre. Kritiker sagen, dass die Behörden das Gesetz benutzen, um die Opposition zu unterdrücken.
- Nachrichtenagentur dpa