51 Menschen erschossen Christchurch-Schütze plädiert überraschend auf schuldig
Das Massaker von Christchurch hat die Welt erschüttert: 51 Menschen wurden in zwei Moscheen erschossen. Der Angeklagte filmte die Tat und stellte die Videos in Netz. Nun hat der 29-Jährige vor Gericht gestanden.
Der in Neuseeland wegen des Anschlags auf zwei Moscheen angeklagte Rechtsextremist hat sich schuldig bekannt. Per Videoschalte aus seinem Hochsicherheitsgefängnis in Auckland legte der 29-jährige am Donnerstag gegenüber einem Gericht in Christchurch ein Schuldplädoyer in allen Anklagepunkten ab. Diese lauten auf 51-fachen Mord, 40-fachen versuchten Mord sowie Terrorismus.
Sein Schuldplädoyer stellt eine überraschende Kehrtwende dar. Bisher hatte er auf nicht-schuldig plädiert. Ein Grund für seinen Sinneswandel wurde nicht genannt. Das Schuldeingeständnis bedeutet, dass es keinen Prozess zu dem Anschlag auf die beiden Moscheen in Christchurch am 15. März 2019 geben wird. Der Prozess hatte Anfang Juni beginnen sollen. Einen Termin dafür, wann nun das Strafmaß für den Angeklagten verkündet wird, nannte der Richter am Donnerstag noch nicht.
Angeklagter filmte die Attentate
Premierministerin Jacinda Ardern sagte, den Überlebenden und Hinterbliebenen bringe das Schuldplädoyer ein gewisses Maß an Erleichterung. Ihnen bleibe nun "die Qual eines Prozesses" erspart. Die Behörden hatten zudem befürchtet, dass der mutmaßliche Schütze den Prozess als Plattform missbrauchen könnte, um seine rassistische Weltanschauung zu propagieren.
Der Rechtsextremist hatte während der Freitagsgebete in der Al-Noor-Moschee und in der Linwood-Moschee insgesamt 51 Menschen erschossen. Er filmte die Anschläge und übertrug die Videos live im Internet.
- Nachrichtenagenturen afp und Reuters