Hielt ihrem Mann den Rücken frei Frau von IS-Kämpfer in Bayern festgenommen
Während ihr Mann für den IS kämpfte, führte sie den Haushalt: In Bayern haben Ermittler eine Rückkehrerin aus Syrien in Untersuchungshaft genommen. Sie soll Kriegsverbrechen begangen haben.
Die Bundesanwaltschaft hat die Ehefrau eines mutmaßlichen Kämpfers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Bayern verhaftet. Nach dem Zugriff durch Beamte des Bundeskriminalamtes am Dienstag sei die Deutsche dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen worden, teilte die Bundesanwaltschaft am Mittwoch mit.
Die Ermittler werfen der Frau Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, Kriegsverbrechen und Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vor. Sie soll im Frühjahr 2016 gemeinsam mit ihrem nach islamischem Ritus geheirateten Ehemann nach Syrien und später in den Irak gereist sein, um dort im IS-Herrschaftsgebiet zu leben.
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Im Irak habe sie mit ihrem Ehemann nacheinander drei Wohnhäuser bezogen, die ihnen jeweils vom IS überlassen worden waren. Aus diesen Häusern waren die rechtmäßigen Bewohner vor dem IS geflohen. Die Beschuldigte habe den Haushalt geführt, damit ihr Ehemann uneingeschränkt dem IS zur Verfügung stehen konnte. Sie hatte nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft Zugriff auf verschiedene Sturmgewehre.
- Nachrichtenagentur dpa