Auf offener Straße Nach Journalisten-Mord in Kabul steht Ex-Mann unter Verdacht

In Kabul wurde am Wochenende eine Journalistin auf offener Straße ermordet. Nach ersten Ermittlungen könnte es sich um eine Beziehungstat handeln: Die Polizei verdächtigt den Ex-Mann.
Nach dem Mord an einer früheren Journalistin in Kabul fahndet die afghanische Polizei nach dem Ex-Mann der Getöteten. Nach Angaben eines Polizeisprechers beschuldigen Mina Mangals Eltern deren früheren Ehemann, die Schützen auf ihre Tochter angesetzt zu haben. Die zuletzt als politische Beraterin des Parlaments tätige ehemalige Fernsehmoderatorin war am Samstag im Zentrum der Hauptstadt auf offener Straße von Unbekannten erschossen worden.
Mangal hatte sich nur eine Woche zuvor scheiden lassen. Momentan sehe der Fall nach einem Familienstreit aus, sagte der Polizeisprecher. Frauenrechtsorganisationen, Medienvertreter und Prominente des Landes reagierten bestürzt auf Mangals Tod. Sie habe sich mit lauter Stimme für ihr Volk eingesetzt, schrieb die Frauenrechtsaktivistin Washma Frogh auf Twitter.
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Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau äußerte sich und nannte die Tötung eine "inakzeptable Tragödie". Mangal habe als mutige Journalistin und Fürsprecherin essenzielle Arbeit für die Gleichstellung von Frauen und Mädchen geleistet. In ihrem letzten Facebook-Eintrag vor ihrem Tod hatte Mangal von Bedrohungen berichtet und angekündigt, ihre Arbeit dennoch fortzusetzen.
- Nachrichtenagentur dpa