Festnahme in Kalifornien US-Kriegsveteran soll "Massenmord" geplant haben
In Kalifornien ist ein Verdächtiger verhaftet worden. Er wollte offenbar mit einem Sprengsatz zahlreiche Menschen töten. Der Mann bekannte sich zur Terromiliz IS. Sein Motiv: Rache für das Attentat in Christchurch.
Die Sicherheitsbehörden in den USA haben einen Mann festgenommen, der einen Anschlag in Kalifornien geplant haben soll. Das Justizministerium teilte am Montag mit, der 26-jährige Armeeveteran habe eine Nagelbombe bauen und bei einer Kundgebung platzieren wollen. Es sei ihm um Rache für die Anschläge auf Moscheen in Neuseeland gegangen. Der Verdächtige wurde am Freitag festgenommen, nachdem ein Informant der Bundespolizei FBI mit ihm kommuniziert hatte. Ein Ermittler des FBI betonte, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden habe.
Der Mann soll sich den Sicherheitsbehörden zufolge in Beiträgen im Internet zu einer extremistischen Form des Islam bekannt haben und mit Gewalt gedroht haben. Daraufhin habe ein Informant des FBI Kontakt zu ihm aufgenommen und sich mehrfach mit ihm getroffen, hieß es in der Mitteilung des Justizministeriums.
Er bekannte seine Unterstützung zum IS
Bei dem ersten Treffen habe der 26-Jährige über verschiedene Anschlagsziele gesprochen, bei einer weiteren Begegnung habe er seine Unterstützung für die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekundet. Der Verdächtige habe dann geplant, eine Kundgebung von Rechtsextremen anzugreifen, und den Informanten beauftragt, einen Bombenbauer ausfindig zu machen. Ein verdeckter Ermittler des FBI habe ihm schließlich am Freitag einen nicht funktionsfähigen Sprengsatz übergeben.
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Gegen den 26-Jährige wurde Anklage wegen der Unterstützung von Terroristen erhoben. Sollte er verurteilt werden, könnte ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu 15 Jahren drohen. In der Anklageschrift heißt es, der Verdächtige habe "eine Massenvernichtungswaffe bauen und einsetzen wollen, um einen Massenmord durchzuführen".
Erst am Samstag hatte ein 19-Jähriger in einer Synagoge in San Diego in Kalifornien eine 60 Jahre alte Frau erschossen und drei weitere Personen verletzt, darunter ein achtjähriges Mädchen. Weltweit löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump sagte bei einem Auftritt vor Anhängern in Wisconsin, das "Übel des Antisemitismus und des Hasses" müsse besiegt werden.
- Nachrichtenagenturen dpa und afp