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Betrügerin Anna Sorokin schuldig gesprochen: So sah ihr Luxusleben aus


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Verurteilte Hochstaplerin
So sah das Jetset-Leben von Anna Sorokin aus


Aktualisiert am 27.04.2019Lesedauer: 3 Min.
Prozess gegen Anna Sorokin: Ein New Yorker Gericht erklärte sie für schuldig. Ihre Opfer hat sie um über 200.000 Dollar gebracht. Das Leben in Saus und Braus endet auf dem vorzeitigen Höhepunkt.Vergrößern des Bildes
Prozess gegen Anna Sorokin: Ein New Yorker Gericht erklärte sie für schuldig. Ihre Opfer hat sie um über 200.000 Dollar gebracht. Das Leben in Saus und Braus endet auf dem vorzeitigen Höhepunkt. (Quelle: Richard Drew/ap)

In New York wurde sie schuldig gesprochen: Diesmal ist das falsche It-Girl Anna Sorokin nicht mit abenteuerlichen Ausreden davongekommen. Doch wie sah ihr Luxusleben aus, das andere finanzierten?

Die Deutsch-Russin führte ein Leben in Saus und Braus. Im Alter von 16 Jahren zog Anna Sorokin nach Deutschland und ging in Eschweiler in der Nähe von Köln zur Schule. 2016 zog es die mittlerweile 28-Jährige in die USA. Dort schleuste sie sich unter dem Namen Anna Delvey in die New-Yorker High Society ein.

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Als ihr Lügenkartenhaus zusammenstürzte, befand sie sich scheinbar auf dem Höhepunkt ihres Lebens. Bis dahin hat sie zwischen November 2016 und August 2017 Hotels, Restaurants und Bekannte um rund 275.000 Dollar (ca. 240.000 Euro) betrogen. Das steht für das New Yorker Gericht fest, das sie nun des Betrugs für schuldig befand. Sie gab sich stets als reiche deutsche Millionenerbin aus. Das Vertrauen von wohlhabenden einflussreichen Menschen zu gewinnen, war für sie anscheinend ein Kinderspiel.

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Anna Delvey, wie sie sich nannte, trat als selbstbewusste junge Frau auf, als aufstrebender Star in der Kunstszene. Viele Geldgeber und Prominente zeigten sich beeindruckt. Für ihre großen Visionen sollten viele Millionen Dollar zusammenkommen. Für einen Nachtklub in Kombination mit einer Kunstgalerie wollte sie sich mit gefälschten Dokumenten 22 Millionen Dollar leihen. Die Staatsanwältin spricht später davon, dass sie mit krimineller Absicht gehandelt habe.

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Oft kam sie mit müden und abenteuerlichen Ausreden durch und schaffte es, nicht nur von Banken Kredite in Höhe von Zehntausenden Dollar zu ergaunern. Ohne selbst einen Cent zu bezahlen, lebte sie monatelang in Luxushotels in Manhattan und jettete mit einem Privatflugzeug um die Welt. Mit ihren Geschichten konnte sie auch den Kunstsammler Michael Xufu Huang für sich gewinnen. Er flog sogar gemeinsam mit ihr zur Biennale nach Venedig. Auch hier ließ sie ihren Freund auf Rechnungen über mehrere Tausend Dollar sitzen. Später habe er vergessen, das Geld zurückzufordern, berichtete er dem Onlinemagazin "The Cut".

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Auf einer Luxusreise nach Marokko im Wert von 55.000 Euro begann ihr Kartenhaus erstmals zu bröckeln. Beim Auschecken wurde die Kreditkarte von Sorokin abgelehnt, sie konnte nicht zahlen. Ihre Freundin, eine Bildredakteurin bei "Vanity Fair", half ihr aus – wie so viele andere zuvor. In einem teuren Hotel in New York war das Jetset-Leben dann endgültig vorbei: Sie konnte die Rechnung von 30.000 Dollar nicht zahlen, keiner kam ihr diesmal zur Hilfe. Im Oktober 2017 wurde sie in dem Hotel verhaftet.

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Eine Jury sprach die 28-Jährige jetzt in allen zehn Anklagepunkten schuldig, wie Staatsanwalt Cyrus Vance mitteilte. Zum Ende der Verhandlung hatte ihr Verteidiger Todd Sprodek erklärt, dass Sorokin letztlich nur so vorgegangen sei, wie einst im Lied "New York, New York" besungen wurde. "Sinatra hat in New York einen brandneuen Start hingelegt, genauso wie Miss Sorokin", hatte Sprodek laut "New York Post" gesagt.


Das Strafmaß soll am 9. Mai verkündet werden. Dem falschen It-Girl drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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