Neuer Höchststand Seit Jahresbeginn Tausende Menschen in Mexiko ermordet

Der Drogenkrieg in Mexiko hat nach Angaben der Behörden in den ersten drei Monaten des Jahres bereits 8.500 Tote gefordert. Laut Regierung soll es dagegen keine neuen Morde gegeben haben.
In Mexiko hat die Zahl der Morde einen neuen Höchststand erreicht. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden knapp 8.500 Menschen ermordet, wie die Behörden am Wochenende mitteilten. Das waren 9,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2018 war mit rund 33.500 Morden ein trauriger Höchststand seit Beginn der Statistik im Jahr 1997 erreicht worden.
Mexikanischer Präsident gibt keine Morde seit Dezember an
Die neuen Zahlen widersprechen Angaben des mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador, wonach die Zahl der Morde seit seinem Amtsantritt im Dezember nicht angestiegen ist.
In Mexiko herrscht seit Jahren ein blutiger Drogenkrieg zwischen verfeindeten Banden. Die mexikanische Regierung startete 2006 einen umstrittenen Militäreinsatz gegen die mächtigen Drogenkartelle. Seitdem starben rund 250.000 Menschen eines gewaltsamen Todes, 40.000 Menschen gelten als vermisst.
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López Obrador war lange ein scharfer Kritiker des Militäreinsatzes. Er hat versprochen, die Soldaten zurück in die Kasernen zu beordern – seit seinem Amtsantritt ist dies aber nicht geschehen. Der Linkspolitiker will im Kampf gegen die Drogenbanden eine Nationalgarde gründen.
- Nachrichtenagentur AFP