Kindesmissbrauch auf Campingplatz Ermittler durchsuchen weiteren Wohnwagen in Lügde
Im Fall der Missbrauchsserie von Lügde haben die Ermittler weitere mögliche Beweise gesichert. Durchsucht wurden ein Wohnwagen und eine Wohnung von zwei Verdächtigen.
Bei den Ermittlungen zum Missbrauchsskandal von Lügde hat es erneut Durchsuchungen gegeben. Diese zielten nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft auf einen weiteren Wohnwagen, der dem 56-jährigen Hauptverdächtigen zugeordnet wird. Erneut durchsucht wurden auch die Wohnungen des Mannes und eines weiteren 33-jährigen Beschuldigten.
Wie die Ermittler in Bielefeld und Detmold mitteilten, ging es um die Sicherung von Gegenständen und Spuren, die bei den Untersuchungen in dem Fall als wichtig identifiziert wurden. Dabei beschlagnahmten die Ermittler "einige Gegenstände, die möglicherweise als Beweismittel einzustufen sind". Einzelheiten wollten die Behörden nicht nennen.
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Die Missbrauchsserie von Lügde war am 30. Januar bekannt geworden. Auf dem dortigen Campingplatz sollen über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren mindestens 31 Kinder missbraucht worden sein. Die meisten waren zwischen vier und 13 Jahre alt. Insgesamt gibt es sieben Verdächtige.
- Nachrichtenagentur AFP