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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Massaker in Synagoge in Pittsburgh Muslime spenden für jüdische Anschlagsopfer
Muslimische Gruppen zeigen nach dem antisemitischen Anschlag in einer
Insgesamt 25.000 US-Dollar wollten zwei muslimische US-Vereinigungen mit einer Spendenkampagne sammeln. Das Geld sollte den Opfern eines antisemitischen Anschlags in einer Synagoge in Pittsburgh helfen. Mit ihm sollten Arztrechnungen und die Beerdigung der Opfer bezahlt werden.
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Nur sechs Stunden, nachdem die Spendenkampagne ins Internet gestellt wurde, war das Ziel erreicht. Inzwischen – etwa zwei Tage später – sind mehr als 180.000 US-Dollar zusammengekommen. Und die Spendenkampagne läuft unter dem Namen "Muslime vereinigt euch für die Synagoge in Pittsburgh" noch weiter. Organisiert wird sie von den muslimischen US-Vereinigungen "CelebrateMercy" und "MPower Change".
Rechtsradikaler erschoss elf Menschen
Am Samstag hatte ein 46 Jahre alter Rechtsradikaler in der "Tree of Life"-Synagoge elf Menschen erschossen und mehrere verletzt. Die Opfer sind hauptsächlich Jüdinnen und Juden, die an einem Gottesdienst anlässlich des Sabbats teilnahmen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nannte den Angriff "das folgenschwerste antisemitische Verbrechen in der Geschichte der USA".
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"Stellen wir uns mit unseren jüdischen Cousins gegen diesen sinnlosen, antisemitischen Mord. Geleitet von unserem Glauben, bitten (wir) dich, auf das Böse mit Gutem zu antworten", hieß es in der Anzeige auf der muslimischen Spendenplattform "LaunchGood". Mit der Kampagne wolle man ein Zeichen dafür setzen, dass Juden und Muslime gemeinsam gegen Gewalt in Amerika aufstehen.
Insgesamt knapp eine Million Spenden gesammelt
Tausende US-Bürger sind nach dem brutalen Anschlag auf das jüdische Gotteshaus aktiv geworden. Bei einer großen Spendenkampagne auf der Internetseite "GoFundMe" kamen sogar mehr als 800.000 US-Dollar zusammen. Mit dem Betrag soll die Synagoge repariert werden – und auch den Betroffenen soll geholfen werden.
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Die Kampagne wurde von dem in Amerika lebenden Iraner Shay Khatiri am Samstag gestartet, berichtete die US-Zeitung "New York Times". Zu den Spendern gehören Juden, Muslime, Asiaten und US-Amerikaner. "Es passt genau, dass Amerikaner jeder Art – Einwanderer, Eingeborene, Juden, Atheisten, Buddhisten, Hindus, Christen, Muslime usw. – sich gegen diesen hasserfüllten Akt vereinigen. Amerika ist wunderschön", sagte Khatiri der Zeitung.
- Bericht der "New York Times": "Muslimische Gruppen spenden für Opfer in Pittsburgh"
- Spendenkampagne "Muslime vereinigt euch für die Synagoge in Pittsburgh"