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Racial Profiling? Österreichischer Rapper wirft Polizei Rassismus vor


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Kontrolle in Wiener Park
Rapper werfen Polizei Rassismus vor

Von Tibor Martini

17.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Rapper vor einem Schild am Wiener Josef-Strauss-ParkVergrößern des Bildes
Die Rapper vor einem Schild am Wiener Josef-Strauss-Park (Quelle: T-Ser/Instagram)
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In Wien wurden Rapper in einem Park von der Polizei kontrolliert. Jetzt müssen sich die Polizisten gegen Rassismus-Vorwürfe wehren.

Nach einer Polizeikontrolle in einem Wiener Park muss sich die Polizei gegen Rassismus-Vorwürfe wehren. Bei dem Vorfall war der österreichische Rapper T-Ser zusammen mit einigen Kollegen kontrolliert worden – ohne konkreten Grund, wie er auf seinem Instagram-Profil sagt: „Wir sind am Chillen in Wien und werden von der Polizei verhaftet, weil man nach der Dienstnummer fragt.“

Über den weiteren Verlauf der Kontrolle gibt es unterschiedliche Darstellungen: Während die Rapper erklären, die Polizisten hätten zügig weitere Verstärkung angefordert, wirft die Polizei den Rappern „unkooperatives Verhalten“ und die Aussage „Fickts euch“ vor. Diese Aussage bestreiten die Rapper laut dem Musikkanal "noisey".

Racial Profiling bei der Wiener Polizei?

Auf den – teilweise lückenhaften – Videos der Rapper ist keinerlei unkooperatives Verhalten erkennbar. Auf einem der Videos sieht man zudem, wie ein Beamter einen Rapper am Ärmel packt und ihn auffordert, ruhig zu sein, obwohl dieser sich in der Situation nicht aggressiv verhält. Am Ende standen der kleinen Rapper-Gruppe laut „Der Standard“ fünf Streifenwagen-Besatzungen gegenüber.

Die Vorwürfe der Rapper gehen noch weiter: „Wir machen unser Label-Meeting im Park, weil es zu schönes Wetter ist um im Studio zu sitzen, aber die Exekutive ist der Meinung, dass man verdächtig ist. Vielleicht liegt’s am Melanin (Anm. d. Red.: Pigmente, die die Färbung der Haut bewirken), vielleicht auch nicht“.

Die Kontrolle an sich sei durch die Hautfarbe der Rapper motiviert gewesen – eine umstrittene Fahndungsmethode, die „Racial Profiling“ genannt wird und von deutschen Gerichten bereits als Verstoß gegen das Grundgesetz eingestuft wurde. Dieser Vorwurf ist auch daher von Bedeutung, weil T-Ser als Stimme für viele schwarze Jugendliche gilt und bereits früher Erfahrungen mit Racial Profiling machen musste.

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Inzwischen verbreiten sich die Videos von dem Vorfall stark weiter und wurden auf Instagram bereits mehrere hunderttausend Mal angesehen. Unter dem Hashtag #nichtmituns teilen mehrere Instagram-Nutzer die Videos weiter und erklären ihre Solidarität mit den Rappern. Bei der Wiener Polizei wird jetzt „intern geprüft, ob ein Fehlverhalten der Beamten vorliegt“, so ein Polizeisprecher gegenüber „Der Standard“.

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