Bluttat in katholischer Gemeinde Pfarrer in Berlin brutal getötet
Bei einem Streit im Büro der französischsprachigen katholischen Gemeinde in Berlin ist ein Pfarrer aus Kongo-Brazzaville getötet worden. Der mutmaßliche Täter wurde am Freitag festgenommen.
Warum es am späten Donnerstag im Ortsteil Charlottenburg zu dem Streit kam, stand laut Polizei noch nicht endgültig fest. Am Sonntag soll in einem Gottesdienst an den getöteten 54-Jährigen erinnert werden. Das Erzbistum Berlin teilte mit: "Wir trauern um den Pfarrer der Gemeinde."
Die Polizei war gegen 23 Uhr alarmiert worden, weil Zeugen den lauten Streit in französischer Sprache zwischen zwei Männern gehört hatten. Als die Polizei eintraf, fand sie eine männliche Leiche. "Die Auffindesituation deutete auf ein Tötungsdelikt hin", teilte die Polizei mit. Eine Obduktion habe diesen Verdacht bestätigt.
Der Pfarrer soll schwer am Kopf verletzt worden sein
Die Zeitung "B.Z." berichtet, der Täter habe den Pfarrer offenbar mit Gegenständen aus dem Pfarrbüro geschlagen sowie auf ihn eingestochen. Der Tote habe schwere Schädelverletzungen aufgewiesen. Die "Berliner Zeitung" sowie die "Bild"-Zeitung berichteten, dass der Täter sein Opfer auch mit einem Regenschirm attackiert haben soll.
Der Verdächtige wurde am Freitag gegen zwölf Uhr auf dem Dachboden eines Wohnhauses im Bezirk Reinickendorf gefasst. Über die Identität des mutmaßlichen Täters wurde zunächst nichts mitgeteilt.
Die Gemeinde "Paroisse Catholique Francophone" gibt es nach eigenen Angaben seit 1945. In Berlin leben demnach etwa 10.000 Franzosen und einige Tausend französischsprachige Ausländer aus der ganzen Welt.