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Russische Zeitung will ihre Journalisten bewaffnen


Zur Selbstverteidigung
Russische Zeitung will Journalisten bewaffnen

Von afp
26.10.2017Lesedauer: 1 Min.
Mann zielt mit einer SchusswaffeVergrößern des Bildes
Einige Mitarbeiter sollen Schusswaffen mit Gummigeschossen erhalten. (Quelle: Symbolbild/Agentur54Grad/Christian Schaffrath/imago-images-bilder)
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Die russische Oppositionszeitung "Nowaja Gaseta" hat angekündigt, ihre Journalisten mit Waffen zur Selbstverteidigung auszurüsten.

Der stellvertretende Chefredakteur der Zeitung, Sergej Sokolow, sagte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag: "Wenn der Staat nicht bereit ist, uns zu verteidigen, werden wir uns selbst verteidigen." Es gebe "keine andere Lösung".

Selbstverteidigungskurse und Schusswaffen

Der Chefredakteur der "Nowaja Gaseta", Dmitri Muratow, hatte am Mittwoch im kremlkritischen Radiosender Moskauer Echo gesagt, die Zeitung werde einige Mitarbeiter in Selbstverteidigungskurse schicken und Schusswaffen mit Gummigeschossen kaufen. Wegen einer Reihe von Mordversuchen bleibe ihm "nicht anderes übrig", sagte der Chefredakteur.

"Nowaja Gaseta" gehört zu den wichtigsten unabhängigen Medien Russlands. Offenbar im Zusammenhang mit den Recherchen der Zeitung wurden seit deren Gründung 1993 sechs ihrer Mitarbeiter getötet, darunter 2006 die Journalistin Anna Politkowskaja, die kritisch über die Kreml-Politik in Tschetschenien berichtete.

Messerstecher stürmte Redaktionsräume

Am Montag hatte ein laut Moskauer Polizei psychisch gestörter Mann in den Redaktionsräumen des Senders Moskauer Echo die Moderatorin und stellvertretende Chefredakteurin Tatjana Felgengauer niedergestochen und schwer verletzt. Die 32-jährige Journalistin befand sich am Donnerstag weiterhin im Krankenhaus.

In Russland werden immer wieder Journalisten bedroht, angegriffen, verletzt oder gar getötet. Seit 1992 wurden einer Journalistenorganisation zufolge 58 Journalisten getötet.

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