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Los Zetas: Drogenkartell-Boss "Z-40" in Mexiko gefasst


Kriminalität
Mexikanischer Superboss bei spektakulärem Einsatz verhaftet

Von afp
Aktualisiert am 16.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Polizisten haben Miguel Angel Treviño nahe der US-Grenze geschnappt. (ap/dpa, AFP)Vergrößern des Bildes
Polizisten haben Miguel Angel Treviño nahe der US-Grenze geschnappt. (ap/dpa, AFP)
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Der Chef des mexikanischen Drogenkartells "Los Zetas" ist bei einem Hubschraubereinsatz festgenommen worden. Der 40-jährige Miguel Angel Treviño alias "Z-40" wurde nach Angaben des Innenministeriums gefasst, nachdem der Hubschrauber am Montag auf einer Landstraße bei Nuevo Laredo an der US-Grenze vor seinem Wagen landete.

Bei dem Zugriff seien auch zwei weitere Verdächtige gefasst worden, hieß es. Bei den beiden anderen Festgenommenen soll es sich um einen Leibwächter und einen Finanzmanager des Kartells handeln.

Es seien keine Schüsse gefallen, teilten die Sicherheitskräfte weiter mit. Demnach wurden zwei Millionen Dollar (gut 1,5 Millionen Euro) sowie acht Waffen und 500 Schuss Munition beschlagnahmt.

Massenmord an Einwanderern

"Los Zetas" gilt als das gewalttätigste Drogenkartell in Mexiko. Das Kartell wurde von Ex-Soldaten gegründet. Treviños Vorgänger Heriberto Lazcano wurde bei einem Militäreinsatz im Oktober 2012 getötet.

Die Leiche wurde anschließend von Bewaffneten im nördlichen mexikanischen Bundesstaat Coahuila geraubt und tauchte nicht wieder auf.

Das Kartell "Los Zetas" soll unter anderem den Mord an 72 Einwanderern aus Zentralamerika zu verantworten haben, die im August 2010 mit gefesselten Händen auf einer Ranch im mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas gefunden wurden.

Sieben Millionen Dollar Kopfgeld

Innenministeriumssprecher Eduardo Sanchez machte Treviño persönlich dafür verantwortlich, dass die Einwanderer damals entführt wurden. Die "Zetas" sollen auch für einen Brandanschlag verantwortlich sein, bei dem im August 2011 in Monterrey am helllichten Tage in einem Casino 52 Menschen ums Leben kamen.

Auf Hinweise für die Ergreifung Treviños hatte das US-Außenministerium fünf Millionen Dollar als Prämie ausgesetzt, das mexikanische Militär weitere zwei Millionen Dollar.

70.000 Tote seit 2006

Die "Zetas" brachten in den vergangenen Jahren große Teile des Nordens und des Ostens von Mexiko unter ihre Kontrolle. Das Drogenkartell ist berüchtigt dafür, dass es seine Feinde köpft und zerstückelt.

Seit der frühere Präsident Felipe Calderón bei seinem Amtsantritt im Dezember 2006 die Armee gegen die Drogenbanden einsetzte, wurden mehr als 70.000 Menschen im mexikanischen Drogenkrieg getötet.

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