Herne: Polizei erschießt Messer-Angreifer

Mann soll randaliert haben

Polizei erschießt Messer-Angreifer

Bei einem Polizeieinsatz in Herne ist am Montagmorgen ein Mann gestorben. Er soll mit einem Messer auf Beamte losgegangen sein.

Die Polizei hat in Herne einen mutmaßlichen Messerangreifer erschossen. Wie die Beamten am Montag mitteilten, war die Polizei gegen 8.45 wegen eines Randalierers alarmiert worden. Bei dem Einsatz sei dann nach bisherigem Stand der Ermittlungen ein Mann auf die Beamten losgegangen. Diese setzten daraufhin die Schusswaffe ein, hieß es weiter.

"Der Mann wurde zeitnah notärztlich versorgt, verstarb jedoch noch am Einsatzort", heißt es in der Mitteilung der Polizei. Wie oft die Beamten schossen, ist noch unklar. Ebenso teilte die Polizei bisher nicht mit, wohin der Mann getroffen wurde.

Das Polizeipräsidium Essen und die Staatsanwaltschaft Bochum haben die weiteren Ermittlungen übernommen. Bei dem getöteten Mann soll es sich um einen 51-Jährigen handeln, der Gegenstände aus einem Fenster schmiss. Bei Ankunft der Polizei soll er mit einem Glas mindestens einen Streifenwagen getroffen haben.

So oft erschießen Polizisten in Deutschland Menschen

Erst am Freitag hatte die Polizei in Dortmund einen mutmaßlichen Randalierer erschossen. Das Opfer war in dem Fall ein 70 Jahre alter Mann.

Die Zahl der in Deutschland bei Polizeieinsätzen erschossenen Menschen hat zuletzt einen langjährigen Höchststand erreicht. 2024 starben bundesweit 22 Menschen durch Polizeikugeln – nach zehn Toten im Jahr 2023, elf Toten im Jahr 2022, acht Toten im Jahr 2021 und 15 Toten im Jahr 2020.

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In vielen Fällen befanden sich die Todesopfer zum Zeitpunkt der Schussabgabe in einer psychischen Ausnahmesituation. Laut einer Recherche des Portals "Frag den Staat" sind deutsche Beamte auf den Umgang mit solchen Menschen offenbar nur unzureichend vorbereitet. "In den letzten dreißig Jahren fand der Umgang mit Personen in psychischen Ausnahmesituationen in der polizeilichen Aus- und Fortbildung quasi überhaupt nicht statt", zitierte das Portal einen leitenden Beamten der nordrhein-westfälischen Polizei.