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Solingen: Vierfacher Killer gesteht überraschend


Junge Familie getötet
Vierfach-Mord in Solingen: Täter gesteht überraschend

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 03.02.2025 - 11:18 UhrLesedauer: 2 Min.
Fotos der Opfer stehen bei einer Mahnwache vor dem ausgebrannten Haus (Archivbild): Hunderte Menschen waren einem Trauermarsch für die Familie gefolgt.Vergrößern des Bildes
Fotos der Opfer stehen bei einer Mahnwache vor dem ausgebrannten Haus (Archivbild): Hunderte Menschen waren einem Trauermarsch für die Familie gefolgt. (Quelle: Gianni Gattus/dpa)
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Im Prozess um einen vierfachen Mord hat der Angeklagte überraschend die tödliche Brandstiftung sowie weitere Taten gestanden.

Paukenschlag im Prozess wegen eines vierfachen Mordes in Solingen: Am Montag gestand der Angeklagte Daniel S. die Tat überraschend vor Gericht. Bevor er im vergangenen März im hölzernen Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses Benzin auskippte und anzündete, habe sein Mandant Drogen konsumiert, sagte der Verteidiger von S. am Wuppertaler Landgericht für ihn aus.

Das Feuer hatte einer jungen Familie den Fluchtweg abgeschnitten. Die Eltern im Alter von 28 und 29 Jahren sowie ihre beiden kleinen Töchter, ein Mädchen im Alter von drei Jahren und ein wenige Monate alter Säugling, starben in den Flammen.

Acht weitere Bewohner retteten sich durch Sprünge aus den Fenstern des Hauses. Sie landeten auf einem Autodach und erlitten dabei teils lebensgefährliche Verletzungen. Ein Nebenklageanwalt erklärte, ohne das geparkte Auto hätten sie vermutlich nicht überlebt.

An dem Tag "einfach durchgedreht"

Als Motiv für die Tat nannte der 40-jährige Angeklagte am Montag Stress mit der Vermieterin des Hauses. S. ist ein ehemaliger Mieter, dem nach einem Streit mit der Vermieterin und wegen Mietschulden gekündigt worden war.

Beim Prozessauftakt vor rund zwei Wochen sei ihm bei der Begegnung mit den Angehörigen, die als Nebenkläger auftreten, klar geworden, wie viel Leid er verursacht habe, sagte S. nun. Er gestand außerdem drei weitere Taten: ein 2022 gelegtes Feuer im selben Haus, das aber rechtzeitig gelöscht werden konnte, einen versuchten Brandanschlag in einem anderen Haus Anfang 2024 sowie eine Attacke mit einer Machete.

Bei dem Machetenangriff hatte der Angeklagte zwei Wochen nach dem tödlichen Brandanschlag versucht, einen Bekannten mit zwei wuchtigen Hieben zu skalpieren. Er sei an dem Tag "einfach durchgedreht", gestand er nun.

Nach dem Machetenangriff hatten Ermittler die Wohnung des Verdächtigen durchsucht und waren dabei auf belastendes Material im Fall des tödlichen Brandanschlags gestoßen. Aufnahmen von Überwachungskameras hatten S. ebenfalls belastet.

Verwendete Quellen

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