Polizei vermutet rassistisches Motiv Ausländer in Urlaubsort angegriffen
In Kroatien sind mehrere Migranten attackiert worden. Nun hat die Polizei erste Festnahmen bekanntgegeben.
Seit Freitagabend hat es in der kroatischen Stadt Split vier mutmaßlich rassistisch motivierte Angriffe auf ausländische Essenslieferanten gegeben. Die Attacken ereigneten sich kurz hintereinander, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Zunächst wurde am späten Freitagabend ein 41-jähriger Lieferant angegriffen und leicht verletzt.
Kurz darauf wurden weitere drei Angriffe verübt, bei denen ein Migrant aus Nepal schwer verletzt wurde. Ein weiteres Opfer stammte aus Indien. Die Herkunftsländer der anderen attackierten Lieferanten wurden nicht bekanntgegeben.
Vier verdächtige Männer festgenommen
Vier verdächtige Männer wurden von der Polizei verhaftet, sie sollen die erste Tat aus rassistischen Motiven heraus begangen haben. Die Täter der weiteren Angriffe sind laut Polizei weiterhin flüchtig.
Die Polizei in Zagreb meldete zu Jahresbeginn eine wachsende Anzahl von Angriffen auf migrantische Arbeiter, vor allem auf Essenslieferanten. Diese Überfälle seien jedoch meist nicht rassistisch motiviert gewesen, sondern Raubüberfälle.
Das 3,8-Millionen-Einwohnerland Kroatien ist zunehmend auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. 2023 stellte Kroatien fast 120.000 Arbeitserlaubnisse für Migranten aus Nicht-EU-Staaten aus, was einem Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In diesem Jahr wurden bis November bereits 150.000 Arbeitsvisa für Migranten aus dem EU-Ausland vergeben.
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- Nachrichtenagentur AFP