Familie ausgelöscht Brand mit vier Toten – 39-Jähriger wegen Mordes angeklagt
Ein 39-Jähriger ist wegen vierfachen Mordes angeklagt worden. Er hatte ein Feuer gelegt, bei dem eine Familie ums Leben kam.
Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 39-jährigen Solinger wegen vierfachen Mordes und achtfachen Mordversuchs erhoben. Der Mann soll am 25. März in einem Mehrfamilienhaus ein Feuer gelegt haben, bei dem eine vierköpfige Familie in einer Dachgeschosswohnung ums Leben kam, wie das Landgericht Wuppertal mitteilte.
Bei dem Feuer starben die Eltern im Alter von 28 und 29 Jahren sowie ihre beiden Töchter im Alter von knapp drei Jahren und fünf Monaten. Die Familie konnte sich nicht rechtzeitig retten, da die hölzerne Treppe des Altbaus bereits in Flammen stand. Zudem gab es mehrere Schwerverletzte.
Ermittler fanden heraus, dass es sich bei dem Brand nicht um einen Unfall handelte, da Spuren von Brandbeschleunigern im Treppenhaus entdeckt wurden. Zeugenaussagen und Videoaufnahmen führten schließlich zur Identifizierung des mutmaßlichen Täters. Ein Abgleich der Aufnahmen bestätigte die Identität des Verdächtigen.
Streit mit Vermieterin möglicherweise Motiv für Tat
Der 39-Jährige saß bereits wegen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft, nachdem er im März einen Mann mit einer Machete lebensgefährlich verletzt haben soll, berichtete der WDR. Der Verdächtige soll 14 Tage vor dem Macheten-Angriff ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Solingen gelegt haben. Das betroffene Haus und der Ort des Macheten-Angriffs liegen etwa einen Kilometer voneinander entfernt.
Der Tatverdächtige soll früher im Hinterhaus des Brandhauses gewohnt haben und nach einem Streit mit der Vermieterin die Wohnung verloren haben. Noch schweigt der Mann zu den Vorwürfen. Hinweise auf eine rassistische Tat gibt es nicht; die verstorbene Familie stammte aus Bulgarien.
- Nachrichtenagentur dpa
- wdr.de: "Nach tödlichem Feuer in Solingen: Haftbefehl wegen Mordes"