Avignon: Missbrauchsfall vor Gericht –Schwiegertöchter und Frau vergewaltigt

Ein erschreckender Missbrauchsfall kommt in Frankreich ans Licht: Ein 71-jähriger Mann aus Avignon steht vor Gericht, weil er seine Schwiegertöchter und seine Ehefrau missbraucht haben soll. Neue Details enthüllen weitere Grausamkeiten.

Ein 71-jähriger Mann aus Avignon soll über Jahre hinweg Mitglieder seiner Familie sexuell missbraucht und Fotos davon gemacht haben. Vor Gericht kam heraus, dass Dominique Pélicot nicht nur seine Ehefrau Gisèle, sondern auch seine beiden Schwiegertöchter systematisch missbraucht haben soll. Auch seine Enkelkinder sollen betroffen gewesen sein.

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Aurore, die Ex-Frau von Pélicots Sohn Florian, berichtete vor Gericht von den Taten ihres ehemaligen Schwiegervaters. "Die Polizisten haben gesagt, dass es auch Bilder von mir nackt unter der Dusche gibt", sagte sie laut "La Croix". Weiter soll sich der Mann auf Fotos exhibitionistisch mit Kleidungsstücken der Schwiegertochter gezeigt haben.

Missbrauch an mehreren Familienmitgliedern

Auch Céline, die Ehefrau von David Pélicot und zweite Schwiegertochter des Angeklagten, wurde zum Opfer seines Missbrauchs. Es gebe explizite Fotos von ihr, die während ihrer Schwangerschaft aufgenommen wurden und durch Bildausschnitte in ein pornografisches Licht gerückt worden seien.

Weitere Bilder stammten aus dem Jahr 2019 und zeigten sie in kompromittierenden Positionen. Ihr Schwiegervater soll auch Fotomontagen erstellt haben, die Céline beim Geschlechtsverkehr mit zwei Männern zeigen soll.

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Zusätzlich zu den fotografischen Beweisen berichteten beide Frauen von verstörenden Erlebnissen mit dem Angeklagten. Aurore hörte einmal ihren damaligen Schwiegervater zu ihrem Sohn sagen: "Willst du Doktor spielen?" Diese Aussage weckte in ihr Ängste um die Sicherheit ihrer Kinder.

Systematischer Missbrauch

Dominique Pélicots Frau Gisèle wurde jahrelang missbraucht. Zwischen 2011 und 2020 soll es zu mehr als 200 Vergewaltigungen gekommen sein – 108 davon beging Pélicot selbst, bei den restlichen waren andere Männer beteiligt. Die Polizei identifizierte insgesamt 50 mutmaßliche Täter im Zusammenhang mit diesen Taten.

Pélicot folgte den Aussagen seiner Schwiegertöchter während des Prozesses ohne erkennbare emotionale Regungen. Dass der Prozess in der Öffentlichkeit stattfindet, war eine bewusste Entscheidung von Gisèle Pélicot. "Für mich sind das Horrorszenen", sagte Gisèle Pélicot vor Gericht über das zwischen den Jahren 2011 bis 2020 Erlebte.

Redaktioneller Hinweis: An mehreren Stellen in diesem Text wurde auf die explizite Beschreibung von sexualisierter Gewalt verzichtet und die Szenarien wurden umschrieben.