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Phishing-Falle auf Facebook mit falscher Entführungs-Geschichte


Phishing-Falle
Vermisste Paula Schäfer ist Köder für Betrugsmasche

Von t-online, sbi

Aktualisiert am 24.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Screenshot MimikamaVergrößern des Bildes
Die angeblich vermisste siebenjährige Paula Schäfer aus Hannover existiert nicht. Die Geschichte ist ein Köder von Cyber-Kriminellen, um an Daten von Internetnutzern zu gelangen. (Quelle: Screenshot Mimikama)

Facebook-Nutzer aufgepasst: Hinter der angeblichen Entführung der siebenjährigen Paula Schäfer aus Hannover steckt eine Betrugsmasche, die in eine Falle lockt.

Auf Facebook kursiert derzeit die Nachricht, dass ein Mädchen namens Paula Schäfer in Hannover vermisst werde. Die Siebenjährige habe braune Haare und trug ein gelbes Kleid mit Blumenmuster. Sie habe im Garten gespielt und sei von dort entführt worden.

Die Behauptung soll ein Video beweisen, in dem der vermeintliche Täter zu sehen ist. Angeblich stamme es von einer Überwachungskamera. Mit Dringlichkeit und viel Emotionalität wird auf Facebook dazu aufgerufen, die Nachricht zu teilen, um Paula so schnell wie möglich zu finden. Doch das alles ist "ein durchtriebener Betrug", warnen die Faktenchecker von "Mimikama".

Kriminelle wollen private Daten stehlen

Die Wahrheit ist: Paula Schäfer existiert nicht. Die Vermissten-Geschichte des kleinen Mädchens wurde von Cyber-Kriminellen erfunden. Wer hilfsbereit sein möchte und aus Mitgefühl auf die angegebene Internetseite klickt, wird zu einer falschen Facebook-Seite weitergeleitet. Auf der soll das vermeintliche Video des Entführers zu sehen sein – allerdings erst nach Eingabe der persönlichen Facebook-Zugangsdaten. Wer sich jetzt einloggt, tappt in die Phishing-Falle, denn die Daten werden direkt an Betrüger übermittelt, die dann das Facebook-Konto übernehmen.

Außerdem sorgt ein automatisierter Mechanismus im Hintergrund dafür, dass der Phishing-Beitrag von dem gehackten Konto geteilt wird. Das Opfer bemerkt davon nichts und der Betrug kann sich endlos weiterverbreiten, weil immer mehr Menschen in die Phishing-Falle gelockt werden.

Das Problem solcher Phishing-Angriffe sind nicht nur Identitätsdiebstahl, die Verbreitung von Malware oder Installation von Schadsoftware. Sondern sie können auch Erpressung, Rufschädigung und den Missbrauch von Zahlungsinformationen nach sich ziehen. Außerdem verlieren Internetnutzer häufig die Kontrolle oder den Zugang zu ihren Profilen in den sozialen Medien.

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