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Kenia: Millionenbetrüger von LKA bis nach Afrika verfolgt


Mit Unterhaltungselektronik
Millionenbetrug: LKA fasst Mann in Afrika

Von t-online, ams

20.06.2024Lesedauer: 1 Min.
Anfang Juni erfolgte die Festnahme am Flughafen in Frankfurt, zuvor hatte der tatverdächtige Däne über eine Woche im Gefängnis in Nairobi verbracht.Vergrößern des BildesAnfang Juni erfolgte die Festnahme am Flughafen in Frankfurt, zuvor hatte der tatverdächtige Däne über eine Woche im Gefängnis in Nairobi verbracht. (Quelle: LKA Nordrhein-Westfalen)

Ein Däne, der für Betrug in Deutschland in Millionenhöhe gesucht wurde, ist in Kenia festgenommen worden.

Ein dänischer Staatsbürger, der für ein internationales betrügerisches Umsatzsteuerkarussell in Höhe von 85 Millionen Euro verantwortlich sein soll, ist kürzlich in Kenia festgenommen worden. Der Mann hatte versucht, sich sechs Monate lang zu verstecken und war bis nach Kenia geflohen. Er konnte letztlich durch die Hinweise seiner eigenen Verwandten aufgespürt und festgenommen werden, teilt das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) in einer Pressemitteilung mit.

Was ist ein Umsatzsteuerkarussell?

Ein Umsatzsteuerkarussell bezeichnet unrechtmäßige Erstattungen der Umsatzsteuer beziehungsweise der Vorsteuer über mehrere EU-Länder hinweg, erklärt der Rechtsanwalt Frank Fromm auf seiner Website. "Dabei werden Waren mit der Motivation des Betrugs durch Scheinfirmen und über Staatsgrenzen verkauft und verschoben. In einem Kreislauf oder Karussell kommen die Waren dann wieder bei dem tatsächlichen Ursprung an."

Die Festnahme erfolgte Ende Mai durch Sicherheitsbehörden in Kenia, wo der Verdächtige sich eigentlich mit seiner Ehefrau treffen wollte. Zuvor war er mehrere Monate überwacht worden. Dabei arbeiteten verschiedene europäische und afrikanische Sicherheitsbehörden eng zusammen. Dazu gehörten unter anderem die Europäische Staatsanwaltschaft (EUStA), dänische Sicherheitskräfte, die Steuerfahndung Nürnberg, das Bundeskriminalamt und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen.

Unter dem Codenamen Goliath waren Ermittlungen durch das Zentrum der EUStA in Hamburg durchgeführt worden. Der Verdächtige soll eine Schlüsselrolle in einer kriminellen Vereinigung gespielt haben, die illegale Geschäfte mit Unterhaltungselektronik betrieb – ein Großteil davon in Nordrhein-Westfalen.

Verdächtiger sitzt jetzt in deutschem Gefängnis

Die Flucht des Beschuldigten begann nach einer Polizeiaktion gegen seine Vereinigung am 22. November 2023 in Dänemark, Düsseldorf und Dortmund, bei der auch ein weiterer mutmaßlicher Haupttäter verhaftet wurde.

Nach über einer Woche im Gefängnis in Kenias Hauptstadt Nairobi wurde der Däne nach Deutschland gebracht und am Flughafen Frankfurt verhaftet. Jetzt ist der Verdächtige in Haft. Der Europäische Haftbefehl wurde auf Ersuchen der EUStA ausgestellt und durch das LKA NRW umgesetzt.

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