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Prozess in Nürnberg um verschwundene Schwangere: Zeuge festgenommen


Bis heute keine Leiche gefunden
Schwangere ermordet? Festnahme noch im Gericht

Von dpa
08.05.2024Lesedauer: 1 Min.
Zwei wegen Mordes angeklagte Männer (2.v.l.) und (2.v.r.) stehen zu Prozessbeginn im Sitzungssaal im Landgericht Nürnberg-Fürth (Archivbild): Nun wurde auch ein Zeuge festgenommen.Vergrößern des Bildes
Zwei wegen Mordes angeklagte Männer stehen zu Prozessbeginn im Sitzungssaal im Landgericht Nürnberg-Fürth (Archivbild): Nun wurde auch ein Zeuge festgenommen. (Quelle: Daniel Karmann/dpa)

Wendung im Prozess um eine verschwundene Schwangere aus Nürnberg: Ein Zeuge wurde nun festgenommen.

Im laufenden Prozess wegen des mutmaßlichen Mordes an einer schwangeren Frau aus Nürnberg ist ein Zeuge direkt vor Gericht festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft ließ den Mann wegen des Verdachts der Falschaussage in Gewahrsam nehmen. "Er wird am Donnerstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der über eine mögliche Untersuchungshaft entscheiden wird", teilte ein Sprecher der Anklagebehörde mit.

Laut Berichten der "Nürnberger Nachrichten" hatte der Zeuge ausgesagt, die 39-jährige Frau nach ihrem Verschwinden in Rumänien gesehen zu haben, obwohl er zuvor andere Angaben gemacht hatte. Die im achten Monat schwangere Frau war im Dezember 2022 aus Nürnberg verschwunden. Bis heute wurde keine Leiche gefunden. Im Zentrum des Prozesses stehen ihr ehemaliger Lebensgefährte und sein Geschäftspartner, die der Entführung und Ermordung angeklagt sind.

Hintergründe des Falls

Die Staatsanwaltschaft wirft einem 50-Jährigen aus Bosnien-Herzegowina und einem 48-jährigen Deutschen vor, die Frau aus finanziellen Gründen entführt und getötet zu haben. Nachdem die Schwangere dem Ex-Partner den Zugriff auf ihre Konten verweigert hatte, sollen die finanziellen Streitigkeiten eskaliert sein. Es wird angenommen, dass dadurch die Geschäftsgrundlage der beiden Männer zusammengebrochen ist.

Die mögliche Untersuchungshaft des Zeugen und die weiteren Ermittlungen sollen nun klären, ob die widersprüchlichen Aussagen des Zeugen tatsächlich auf einer Falschaussage beruhen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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