In Bremen Mutmaßliche Millionendiebin stellt sich
Sie arbeitete für ein Geldtransport-Unternehmen. Dann gerieten Taschen auf Abwege, die Frau meldete sich krank und verschwand. Bis gestern.
Mehr als zweieinhalb Jahre nach dem Diebstahl von rund 8,2 Millionen Euro in Bremen hat sich die Verdächtige am Dienstag gestellt. Die 31 Jahre alte Frau wurde am Bremer Flughafen verhaftet, wie die Bremer Polizei am Mittwoch mitteilte. Sie sei aus der Türkei eingereist. Ihr Anwalt hatte die Rückkehr angemeldet. Inzwischen sitzt die Frau in Untersuchungshaft.
Sie hat für eine Geldtransportfirma aus Bremen gearbeitet. Sie war demnach dafür zuständig, Geld zu verpacken. Am 21. Mai 2021 soll sie laut Polizei mehrere mit Geld gefüllte Taschen in einem Rollcontainer gestohlen und sich krankgemeldet haben. Dass Geld fehlte, sei erst einige Tage später festgestellt worden. Die Frau entkam ins Ausland. Warum sie sich nun stellte, ist noch unklar.
Nach Recherchen von rbb24 und "Report München" konnte die Frau mithilfe eines kriminellen Netzwerks des so genannten Miri-Clans fliehen. Dabei handelt es sich um einer Bande von Callcenterbetrügern aus dem Bremen. Sie rufen Opfer in Deutschland an und behaupten, Polizisten zu sein. Dann überreden sie zumeist ältere Menschen, ihren Komplizen ihr Vermögen zu übergeben.
Sowohl die Frau als auch eine Freundin, die mittlerweile als Mittäterin im Fall des Millionenraubs verurteilt wurde, hatten Kontakt mit dem Netzwerk.
- Nachrichtenagentur dpa
- butenunbinnen.de: Rückblick: Warum die Millionen-Diebin nicht verhaftet werden kann