Räumung im Januar Steinwurf auf Polizisten in Lützerath: Klimaaktivistin verurteilt
Es war das erste Strafverfahren im Zusammenhang mit der Räumung von Lützerath: Eine 23-Jährige wurde zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.
Weil sie bei der Räumung von Lützerath einen Pflasterstein und einen Molotowcocktail auf Polizisten geworfen haben soll, ist eine Klimaaktivistin in Mönchengladbach zu 14 Monaten Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht sei nach Zeugenaussagen und der Auswertung von Videoaufnahmen davon überzeugt, dass die 23-Jährige die Taten begangen habe, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch. Sie wurde unter anderem der versuchten gefährlichen Körperverletzung in zwei Fällen schuldig gesprochen.
Das Gericht stellte fest, dass die aus der Schweiz stammende Aktivistin bei der Räumung im Januar zunächst aus einer Menschengruppe heraus einen Pflasterstein auf einen Polizisten geworfen hatte. Dieser wurde getroffen, gab vor Gericht aber an, dass er keine Schmerzen gehabt habe.
Tagebau Garzweiler soll erweitert werden
Der später geworfene Molotowcocktail verfehlte die Beamten. Die 23-Jährige wurde außerdem des zweimaligen schweren Landfriedensbruchs schuldig gesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Das Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier wird für die Erweiterung des Tagebaus Garzweiler abgerissen, dort soll Braunkohle abgebaggert werden. Dagegen demonstrierten im Januar tausende Menschen. Laut Gericht war es das erste Strafverfahren im Zusammenhang mit der Räumung von Lützerath.
- Nachrichtenagentur AFP