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Brutaler Angriff auf Polizisten – Ermittler finden erste Verdächtige


"Zutiefst verachtenswürdig"
Brutaler Angriff auf Polizisten – Ermittler finden erste Verdächtige

Von dpa
Aktualisiert am 19.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Trier (Rheinland-Pfalz): Polizisten von der Spurensicherung sichern Bereiche eines Tatorts um eine Discothek. Dort haben etwa 40 Personen mehrere Polizisten angegriffen und teilweise verletzt.Vergrößern des Bildes
Polizisten von der Spurensicherung sichern Bereiche eines Tatorts um eine Discothek in Trier: Dort haben etwa 40 Personen mehrere Polizisten angegriffen. (Quelle: Harald Tittel/dpa)
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In Trier attackierten 40 Personen mehrere Polizisten. Nun haben Ermittler weitere Tatverdächtige identifiziert und werten Videos der Attacken aus.

Nach dem Angriff auf Polizeibeamte in Trier am Freitag sind weitere Tatverdächtige identifiziert worden. Zu Einzelheiten will sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst aber nicht äußern, wie ein Sprecher des Trierer Polizeipräsidiums am Samstag sagte. Am Freitag waren der Polizei zwei Tatverdächtige bekannt gewesen, nun seien es mehr. Die Polizei hat eine sogenannte "Besondere Aufbauorganisation" (BAO) für die Ermittlungen eingesetzt. Rund 100 Beamte seien an der Aufklärung beteiligt.

In der Nacht zum Freitag war nach Polizeiangaben vor einer Diskothek eine Gruppe von etwa 40 Angreifern mit Glasflaschen, Holzstöcken und Schaufeln auf herbeigerufene Beamte losgegangen. Fünf Beamte wurden verletzt. In den sozialen Medien zirkulierten zeitweise Videos von den Attacken auf die Polizisten, wie ein Bericht von "Focus" zeigt.

Auch Videoaufzeichnungen unter den 15 Hinweisen

Die Polizei kündigte an, dass Beifallsbekundungen in den sozialen Medien konsequent verfolgt würden. Insgesamt sind gemäß einem Polizeisprecher bis Samstagnachmittag 15 Hinweise eingegangen, darunter auch Videoaufzeichnungen. Die Polizei betont, dass sie weiterhin dankbar für Hinweise sei.

Politiker in Land und Bund hatten die nächtliche Attacke scharf verurteilt. Landesinnenminister Michael Ebling (SPD) besuchte am Samstag das Polizeipräsidium Trier und traf auch Beamte, die an dem Einsatz beteiligt gewesen waren. Der Minister sprach im Anschluss von eskalierender Gewalt und einer außerordentlich gefährlichen Situation.

"Hier wurde gegen Polizistinnen und Polizisten im Einsatz gezielt Gewalt ausgeübt, das ist zutiefst verachtenswürdig", sagte Ebling. Nun müsse deutlich gemacht werden, dass dies nicht geduldet werde. Gegen solche Übergriffe müsse man mit der gesamten Härte des Gesetzes vorgehen. Dass viele Menschen Solidarität mit der Polizei zeigten, sei wichtig.

Warnschüsse abgefeuert

Die Polizisten seien mit einem Höchstmaß an Professionalität im Einsatz gewesen und hätten diesen schließlich erfolgreich zu Ende geführt. Ein Beamter hatte den Angaben zufolge bei dem Vorfall zwei Warnschüsse in die Luft gefeuert, woraufhin die Angreifer innehielten und sich die Polizisten neu formieren konnten. Schließlich hätten sie die Lage in den Griff bekommen. Zwei Verdächtige waren vorübergehend festgenommen worden. Die Angreifer sollen sich vor dem Club gegen die Polizei solidarisiert haben.

Die Polizei war wegen einer Körperverletzung alarmiert worden. Bei den Ermittlungen dazu auf dem Platz vor dem Club eskalierte die Lage. Man gehe davon aus, dass auch Alkohol eine Rolle gespielt habe.

In Rheinland-Pfalz habe es vergangenes Jahr rund 1.700 Fälle von Gewalt gegen Polizisten gegeben, sagte der Inspekteur der Polizei, Friedel Durben, am Samstag in Trier. In der Hälfte der Fälle hätten Alkohol und gruppendynamische Prozesse eine Rolle gespielt.

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