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Mädchen prügeln in Rastatt brutal auf 14-Jährige ein – Zeugin filmt statt zu helfen


Aufnahmen kursieren im Netz
Mädchen prügeln brutal auf 14-Jährige ein – niemand hilft

Von dpa, lw

Aktualisiert am 18.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Bahnhof Rastatt (Archivbild): Ein Mädchen wurde brutal verprügelt.Vergrößern des Bildes
Bahnhof Rastatt (Archivbild): Ein Mädchen wurde brutal verprügelt. (Quelle: Eibner-Pressefoto/Daniel Fleig/imago-images-bilder)

Zwei Jugendliche schlagen und treten auf ein Mädchen ein – statt zu helfen, filmt eine andere Person die Tat. Nun ermittelt die Polizei.

Ein 14 Jahre altes Mädchen ist am Bahnhof Rastatt (Baden-Württemberg) von zwei 13-jährigen Mädchen brutal zusammengeschlagen worden. Verstörende Bilder landeten im Netz – die Polizei ermittelt nach Angaben vom Mittwoch wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die beiden mutmaßlichen Täterinnen. Die Verdächtigen wie auch das Opfer sind polizeibekannt. Die 14-Jährige selbst soll in der Vergangenheit in andere Auseinandersetzungen verwickelt gewesen sein.

Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie die beiden 13-Jährigen die 14-Jährige heftig attackieren: Sie stoßen sie zu Boden, prügeln auf sie ein und treten mehrmals gegen Kopf und Körper. Schreie des Mädchens sind zu hören. Das Polizeipräsidium Offenburg bestätigte in einer Pressemitteilung, dass die Aufnahmen im Internet veröffentlicht und daraufhin Ermittlungen eingeleitet wurden.

Alle Beteiligten sind polizeibekannt

Entgegen erster Angaben sei das Mädchen nach dem Vorfall am vergangenen Wochenende in Rastatt nicht ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Sie habe sich stattdessen am Montag in eine Klinik begeben und sei nach ambulanter Behandlung mit leichten Verletzungen wieder entlassen worden. Der Vorfall habe sich auch nicht – wie zuvor berichtet – am Samstag, sondern erst am frühen Sonntagabend ereignet.

Was neben den Gewaltszenen in dem Video ebenso für Entsetzen sorgt: Niemand half dem Mädchen, Passanten am Bahnsteig griffen nicht ein – und eine Person filmte die Tat offensichtlich. "Ehrenlos zu zweit", wurde das Video auf der Fotoplattform Instagram betitelt.

Mädchen gerieten vorher bereits aneinander

"Warum die umstehenden Zeugen des Angriffs nicht eingegriffen und sogar mitgefilmt haben, anstatt der Jugendlichen zu helfen, ist unklar", teilte die Polizei mit. Fahrgäste der im Bahnhof stehenden Züge seien ebenfalls nicht eingeschritten oder hätten den Notruf gewählt.

Die Polizei werte die verbreiteten Aufnahmen aus und ermittle unter anderem, ob unterlassene Hilfeleistung vorliegt oder ob die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Menschen verletzt wurden, hieß es in der Mitteilung.

Bereits in den Tagen vor dem Angriff am Rastatter Bahnhof seien die Mädchen in Gaggenau (Kreis Rastatt) und Bietigheim aneinandergeraten. Auch da sei es schon zu Provokationen, Streitigkeiten und körperlichen Auseinandersetzungen gekommen.

Verwendete Quellen
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