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Schon 50 Fälle von Nadelattacken auf Mallorca und Ibiza


Schon vier Fälle auf Mallorca
Nadelattacken auf Frauen jetzt auch in Spanien

Von t-online, wan

Aktualisiert am 04.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Einlasskontrolle vor einem Klub: In Spanien gibt es eine Zunahme an Nadelattacken. (Quelle: Glomex)
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Die spanische Polizei ist wegen zunehmender Nadelattacken auf Frauen besorgt. Auch auf Mallorca und Ibiza gab es Fälle.

Auch in Spanien gibt es jetzt vermehrte Berichte über Nadelattacken. Örtliche Medien berichten, dass junge Frauen immer häufiger Opfer des "Needle Spiking" werden. Dabei werden sie von Unbekannten mit Nadeln gestochen – vor allem beim Feiern. Erste Berichte hatte es im Juni aus Frankreich und Berlin gegeben.

In Spanien soll es in unterschiedlichen Regionen Vorfälle gegeben haben, so die Zeitung "El País", darunter auch auf Mallorca. Die spanische Polizei habe von sechs Fällen gesprochen, in denen auf den Partyinseln ermittelt wird – vier auf Mallorca, zwei auf Ibiza. Insgesamt seien in Spanien 50 Nadelangriffe gemeldet worden, schreibt "El Mundo". Man geht aber von mehr Fällen aus – nicht alle werden bemerkt oder zur Anzeige gebracht. Bislang habe es keine Festnahmen gegeben. Die "Pinchazos", wie die Angriffe auf Spanisch genannt werden, seien zuerst bei der Stierhatz in Pamplona aufgefallen.

"Wachmann glaubte mir nicht"

"El País" zitiert eine junge Frau namens Eva, die mit ihren Freunden auf der Terrasse des Nachtklubs "Cocoa Mataró" nördlich von Barcelona gewesen sei, als sie plötzlich einen Stich in ihrem linken Bein bemerkt habe. Sie sei zur Toilette gegangen und habe dort einen Einstich entdeckt. "Ich wurde sehr nervös und mir wurde schwindelig. Weinend erzählte ich einem Wachmann, was mir passiert war, und er glaubte mir nicht", sagte die 18-Jährige der Zeitung. Alleine in Katalonien habe es 23 Fälle gegeben – einmal sei auch ein Mann gestochen worden.

Ob bei den Nadelattacken auch eine Substanz in den Körper gespritzt wird, ist unklar. Betroffene haben von Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen berichtet. Es wird befürchtet, dass Drogen eingespritzt werden könnten, um die Opfer auszurauben oder sie sexuell zu missbrauchen. Blutproben zeigten bislang keine Auffälligkeiten: Nur in einem Fall habe es Spuren von Ecstasy im Blut gegeben, heißt es in spanischen Medien.

Opfer in Berlin: "Ich hatte extreme Todesangst"

Ende Juni hatte eine Frau aus Berlin von einem Angriff in einem Klub gesprochen (t-online berichtete). Sie habe auf der Tanzfläche gemerkt, dass es ihr nicht gut gehe, und sei mit einem Uber nach Hause gefahren, schreibt die Frau. Auf der Fahrt sei sie "wie sediert" gewesen. Zu Hause habe ihr Partner eine Einstichstelle unterhalb ihres rechten Schulterblatts gefunden. Er sei mit ihr ins Krankenhaus gefahren, wo die Einstichstelle bestätigt worden sei. Sie habe unter extremen Koordinationsstörungen, Gangstörungen, Halluzinationen und Erbrechen gelitten. "Ich bin hyperventiliert, habe nur geweint und hatte extreme Todesangst."

Die meisten Fälle von Nadelangriffen gab es bislang in Großbritannien. 1.382 Anzeigen registrierte die britische Polizei in diesem Zusammenhang in der zweiten Jahreshälfte 2021. In Frankreich soll es mindestens 800 Attacken gegeben haben.

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