Einschätzung von Experten Opfer der Flutkatastrophe werden jahrelange Seelsorge brauchen
Die Flutkatastrophe hat bei den Opfern nicht nur physischen oder materiellen Schaden hinterlassen – auch die psychischen Wunden sind tief. Fachleute rechnen damit, dass eine jahrelange Betreuung nötig ist.
Betroffene der Flutkatastrophe werden nach Ansicht von Fachleuten noch lange Zeit seelsorgerische Hilfe benötigen. "Nach diesem Ereignis (....) müssen wir mit Jahren der Begleitung rechnen", sagte die Landespfarrerin für Notfallseelsorge Bianca van der Heyden am Mittwoch. Viele Betroffene seien hilfsbedürftig. Ob jemand ein Trauma davongetragen habe, könne man erst nach Wochen, manchmal sogar erst nach Monaten feststellen.
Wenn Flutopfer unterschiedlich reagierten, so sei das normal, auch über einen Zeitraum von mehreren Wochen hinweg, sagte die Pastorin nach Angaben der Evangelischen Kirche im Rheinland. Emotionale Reaktionen könnten von einer starken Wut bis zu großer Traurigkeit und Verunsicherung reichen. "Menschen, die so etwas erlebt haben, schauen jetzt anders in den Himmel, wenn es regnet", sagte die Notfallseelsorgerin.
Das Gebiet der rheinischen evangelischen Kirche umfasst Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Dazu gehören auch die Katastrophengebiete an der Ahr und in der Eifel.
- Nachrichtenagentur dpa