Waldbrände in Kalifornien Weiterer Feuerwehrmann im Einsatz getötet
Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien fordern immer mehr Todesopfer. Auch mehrere Feuerwehrleute kamen bereits im Einsatz ums Leben.
Im Kampf gegen einen riesigen Waldbrand in Kalifornien ist ein weiterer Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Er wurde bei Löscharbeiten am östlichen Rand des sogenannten Ferguson-Feuers im Zentrum des US-Bundesstaates von einem fallenden Baum getroffen und starb noch am Unfallort, wie die Polizei des Mariposa County bei Facebook mitteilte.
Das Ferguson-Feuer tobt seit mehr als zwei Wochen in den nebeneinanderliegenden Nationalparks Sequoia und Kings Canyon im Gebirge der südlichen Sierra Nevada. Erst am 14. Juli war ein Feuerwehrmann bei demselben Brand mit einem Bulldozer nahe dem berühmten Yosemite-Nationalpark verunglückt.
30 Prozent des Feuers waren Medienberichten zufolge am Sonntagabend unter Kontrolle. Bei andauernder Hitze und trockenem Wetter wüten nach Angaben der Feuerwehr derzeit 17 größere Brände in Kalifornien. Rund 20.000 Häuser und Wohnungen gelten nicht mehr als sicher, knapp 50.000 Menschen mussten bisher ihr Zuhause verlassen.
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Weiterer Großbrand im Norden
Das sogenannte Carr-Feuer im Norden des Bundesstaates forderte am Sonntag ein sechstes Todesopfer, wie Sheriff Tom Bosenko mitteilte. Die Leiche wurde in einem ausgebrannten Haus in der Nähe der Stadt Redding rund 350 Kilometer nördlich der Metropole San Francisco geborgen. Bis zum Samstag waren bereits fünf Menschen, zwei Feuerwehrleute sowie drei Anwohner, ums Leben gekommen. Sieben Menschen wurden den Angaben zufolge noch vermisst. Erst fünf Prozent des Feuers seien unter Kontrolle, hieß es.
Die Behörden im Shasta County gaben eine Warnung der höchsten Alarmstufe Rot aus. Das bedeutet, dass die Wetterlage binnen 24 Stunden zu extremen Bränden führen kann. Das Feuer, das am vergangenen Montag ausgebrochen war, hatte sich bis zum Sonntag auf eine Fläche von 36.000 Hektar ausgebreitet.
- dpa