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Attila Hildmann droht offenbar doch Auslieferung – türkischer Pass fehlt


In die Türkei geflohen
Attila Hildmann kann offenbar doch ausgeliefert werden

Von afp, cli

Aktualisiert am 18.10.2022Lesedauer: 1 Min.
Attila Hildmann nennt sich selbst einen "Ultrarechten".Vergrößern des Bildes
Attila Hildmann nennt sich selbst einen "Ultrarechten". (Quelle: ---/dpa-Zentralbild/dpa./dpa)

Nach Attila Hildmann wird international gefahndet. Der Verschwörungsideologe hatte sich in die Türkei abgesetzt. Nun räumen Ermittler einen Fehler ein.

Der wegen Volksverhetzung gesuchte Verschwörungsideologe Attila Hildmann soll nach Informationen des Magazins "Stern" entgegen bisherigen Angaben doch nicht die türkische Staatsbürgerschaft besitzen. "Die Ermittlungen laufen weiterhin und nach hiesiger Kenntnis besitzt der Beschuldigte nur die deutsche Staatsangehörigkeit", zitierte das Magazin in einer Meldung vom Dienstag einen Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft.

Vor einem Jahr hatte die Staatsanwaltschaft erklärt, Hildmann, der sich in die Türkei abgesetzt hatte, besitze neben der deutschen auch die türkische Staatsangehörigkeit. Deshalb sei davon auszugehen, dass ihn die Türkei weder festnehmen noch ausliefern werde. Ohne die türkische Staatsbürgerschaft hingegen könnte nun doch eine Auslieferung erfolgen.

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Seit Dezember 2020 auf der Flucht

Der per internationalem Haftbefehl gesuchte frühere vegane Koch Hildmann war während der Corona-Krise als Verschwörungsideologe in Erscheinung getreten. Ihm werden von der deutschen Justiz unter anderem Volksverhetzung und die öffentliche Aufforderung zu Straftaten vorgeworfen. Seit Dezember 2020 ist er auf der Flucht und hält sich in der Türkei versteckt. Mehr zu seinem Aufenthaltsort lesen Sie hier.

Seit Februar 2021 wird er per Haftbefehl von der Berliner Staatsanwaltschaft gesucht, er steht auf der Fahndungsliste von Europol und Interpol. Wie es zu der Fehlinformation kommen konnte, wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft laut "Stern" nicht kommentieren. Auch die Frage, ob die Bundesregierung inzwischen ein Auslieferungsgesuch an die Türkei gestellt hat, blieb unbeantwortet.

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