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Ägypten | Zwei Tote nach Haiangriff in Hurghada: Lockten Schafkadaver den Hai an?


Spekulationen nach Unglück
Zwei Tote in Ägypten: Lockten Schafkadaver den Hai an?

Von t-online, dpa, lib

Aktualisiert am 05.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Badestrand von Hurghada: Der Strand wurde vorübergehend geschlossen. (Quelle: Glomex)
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Zwei Frauen starben durch eine Haiattacke in Ägypten, der Schock sitzt tief. Nun wird darüber spekuliert, was für das Unglück verantwortlich sein könnte.

Unweit des ägyptischen Badeorts Hurghada sind eine Österreicherin und eine Rumänin bei Hai-Angriffen ums Leben gekommen. Nun wird darüber spekuliert, warum sich der Hai in der beliebten Urlaubsregion aufhielt.

Möglich ist beispielsweise, dass dieser durch Abfälle angelockt wurde. Oder durch Futter und Köder, die von Ausflugsbooten ins Meer geworfen wurden, was eigentlich verboten ist. Auch Schafskadaver könnten den Hai angelockt haben, berichtet "Bild".

"Jedes Jahr fahren zahlreiche Schiffe durch den Suezkanal, die Schafe für die Hadsch-Saison transportieren", sagt der Präsident der Umweltgewerkschaft, Hassen El Tayeb, dem Medium. Damit wird die islamische Pilgerfahrt nach Mekka bezeichnet. Bevor die Schiffe das Ziel erreichten, würden die Schafe untersucht – und kranke oder tote Tiere über Bord geworfen, so El Tayeb.

Hai-Angriffe im Roten Meer eigentlich selten

Angriffe von Haien im Roten Meer sind eigentlich sehr selten. Vereinzelt kam es aber auch hier zu tödlichen Attacken. 2018 starb ein Tourist aus Tschechien nach einem Hai-Angriff, 2010 und 2015 starben zwei Deutsche.

Der jetzige Vorfall ereignete sich in einer Bucht südlich von Hurghada. Das ägyptische Umweltministerium geht davon aus, dass die beiden Frauen nach einem Angriff desselben Hais starben. Das wurde am Sonntag in Kairo mitgeteilt.

Strand geschlossen

Der Strand wurde vorübergehend geschlossen. Die Kammer für Tauch- und Wassersport (CDWS) informierte ihre Mitglieder nach dem Zwischenfall über die Sichtung eines Makohais in der Gegend. Wassersport wie Tauchen, Schnorcheln, Kite- und Windsurfen seien während dieser Zeit in dem Gebiet nicht gestattet, hieß es.

Makohaie können ein Tempo von bis zu 70 Kilometern pro Stunde erreichen. Ausgewachsen können sie über 4 Meter lang und über 500 Kilogramm schwer werden. Im Roten Meer leben auch Hammerhaie, Weißspitzen-Hochseehaie, Seidenhaie und weitere Arten.

Für Tauch-Anbieter, die auch Tauchgänge zu Haien anbieten, sind die Raubfische eine wichtige Einnahmequelle. Laut Mahmud al-Hanafi, Professor für Meeresbiologie an der Suezkanal-Universität, kann ein Hai mit einer Lebensdauer von 20 Jahren einen wirtschaftlichen Wert von bis zu vier Millionen Dollar (3,8 Mio Euro) erreichen.

Verwendete Quellen
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