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Urlaubsparadies: Thailand ist wieder offen für Touristen


Panorama
Thailand ist wieder offen für Touristen

Von dpa
Aktualisiert am 01.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Am Patong Beach in Phuket ist noch reichlich Platz.Vergrößern des Bildes
Am Patong Beach in Phuket ist noch reichlich Platz. (Quelle: Carola Frentzen/dpa./dpa)
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Bangkok (dpa) - Thailand wagt nach eineinhalb Jahren den touristischen Neustart und empfängt wieder Urlauber mit vollem Corona-Impfschutz aus 63 Ländern.

Die Öffnung erfolgte am Montag einen Tag vor dem offiziellen Start der dortigen Trockenzeit - der schönsten Jahreszeit für eine Reise zu Inseln, Tempeln und Dschungeln des alten Siam.

Auf der Liste der als sicher eingestuften Länder, die am Wochenende noch einmal um 17 Nationen erweitert wurde, stehen auch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Neu hinzu kamen etwa Indonesien und Luxemburg.

Eigentlich wäre jetzt Hochsaison

"Ich bin zuversichtlich, dass die Wiedereröffnung dem Land großen Nutzen bringen wird, insbesondere in der Tourismus-Hochsaison, die normalerweise bis Anfang nächsten Jahres dauert", sagte der Gouverneur des Tourismusverbandes TAT, Yuthasak Supasorn. Die Behörde erwartet in den nächsten sechs Monaten mehr als eine Million Touristen aus aller Welt. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2019 kamen noch 40 Millionen ausländische Gäste.

Auf dem Suvarnabhumi-Airport der Hauptstadt Bangkok wurden am Montag 61 Flüge erwartet. In Bangkok sollen nun auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wieder öffnen, darunter der seit Monaten geschlossene Große Palast. Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen fallen zumindest in Bangkok weg, Restaurants dürfen wieder Alkohol ausschenken. Das Nachtleben liegt allerdings noch weitgehend still. Zudem herrscht überall Maskenpflicht.

Dem europäischen Winter entfliehen

Das Land braucht dringend die Einnahmen aus der Tourismusindustrie, die seit Beginn der Pandemie fast komplett am Boden lag. Nur die Inseln Phuket und Ko Samui hatten schon im Juli mithilfe spezieller Programme wieder quarantänefreie Ferien ermöglicht. Jedoch hielt sich der Andrang wegen strikter Auflagen in Grenzen. "Es gibt jetzt noch die einmalige Chance, viele berühmte Orte und historische Stätten in Thailand fast ganz für sich zu haben. Das sollte man nutzen", erklärte eine Amerikanerin, die seit 30 Jahren in Bangkok lebt.

Der Brite Keith Bowers startet in zehn Tagen zum lang ersehnten Thailand-Urlaub. Der Rentner reist zunächst nach Bangkok und will dann an die Strände von Hua Hin und Ko Chang. "Es ist wirklich aufregend, wieder die Chance zu haben, in ein wunderschönes Land wie Thailand zu reisen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Wir alle müssen die neuen internationalen Regeln respektieren. Aber jetzt wieder eine gewisse Freiheit genießen und dem europäischen Winter entfliehen zu können, ist ein großartiges Gefühl."

Regeln gibt es einige, jedoch haben die Behörden versucht, diese zu entschärfen. So hat ein "Thailand Pass", für den sich Gäste online registrieren müssen, das komplizierte Verfahren des "Certificate of Entry" abgelöst. Wer kommen will, muss sich 21 Tage lang in einem oder mehreren der 63 als sicher eingestuften Länder aufgehalten haben. Zudem ist ein maximal 72 Stunden alter PCR-Test erforderlich.

Nach der Ankunft muss dann noch ein PCR-Test gemacht werden. Anschließend müssen die Gäste in einem Hotel aufs Ergebnis warten. Fällt es negativ aus, können sie sich vom zweiten Tag frei bewegen. Ungeimpfte müssen zehn Tage in Hotelquarantäne.

So mancher hat aber Angst vor den Folgen der Öffnung: Die Zeitung "Bangkok Post" sprach von "gemischten Gefühlen" bei den 70 Millionen Thais. Bei einer Umfrage des Gesundheitsministeriums sagten rund 92 Prozent der Befragten, sie befürchteten eine neue Corona-Welle. Nach Schätzungen sind sind erst 42 Prozent der Bevölkerung voll gegen das Virus geimpft, viele mit chinesischen Impfstoffen.

"Ich glaube nicht, dass wir schon für den Neustart bereit sind, denn viele Leute sind noch nicht geimpft", sagte eine 31-Jährige, die in Bangkok in einem Restaurant arbeitet und anonym bleiben wollte. "Das könnte für unser Land wirklich schlecht sein, mit mehr Fällen, mehr Lockdowns und mehr Beschränkungen." Am Tag der Öffnung meldeten die Behörden 8165 Neuinfektionen und 55 Tote in Verbindung mit Covid-19.

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