Keine Fluchtgefahr Richter lässt drei verdächtige Seilbahn-Mitarbeiter frei
Die wegen einer mutmaßlichen Beteiligung am Seilbahnunglück in Italien festgenommen Mitarbeiter der Betreiberfirma sind wieder auf freiem Fuß. Ein Richter sah keinen Grund für eine Haft.
Ein italienischer Richter hat die drei seit dem schweren Gondel-Unglück am Lago Maggiore in Norditalien inhaftierten Männer wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Entscheidung fiel am späten Samstagabend (Ortszeit), wie die Oberstaatsanwältin der Stadt Verbania, Olimpia Bossi, gegenüber dem Fernsehsender RAI erklärte.
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Wie die Tageszeitung "La Stampa" vermeldete, habe der Richter keine Gründe gesehen, die Männer weiterhin in Haft zu lassen, da sie nicht fliehen könnten und keine Gefahr auf Manipulation von Beweisen bestünde. Einer der Männer sei allerdings unter Hausarrest gestellt worden.
Sicherheitsbremssystem abgeschaltet
Am vergangenen Sonntag stürzte eine Seilbahn-Gondel, die die Stadt Stresa am Lago Maggiore mit dem nahe gelegenen Berg Mottarone verbindet, zu Boden. Bei dem Vorfall kamen 14 Menschen ums Leben. Daraufhin wurden laut Polizei der Besitzer der Seilbahn sowie zwei Mitarbeiter festgenommen.
Die drei Männer hätten ein Sicherheitsbremssystem abgeschaltet, das immer wieder angesprungen sei und den Seilbahn-Betrieb aufgehalten habe. Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet.
- Nachrichtenagentur Reuters