Ein Toter und fünf Vermisste Unwetter fegen über Katalonien und Südfrankreich
Unwetter mit Überschwemmungen halten Spanien und Frankreich in Atem. Wassermassen verschluckten mindestens drei Menschen. Die Bewohner kämpfen mit Schäden und Verkehrschaos.
In Spanien ist bei Überschwemmungen infolge sintflutartiger Regenfälle ein Mann ums Leben gekommen. Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, galten noch fünf weitere Menschen als vermisst. Auch in Südfrankreich befanden sich die Einsatzkräfte angesichts starker Stürme und Überflutungen in Alarmbereitschaft. Eine etwa 70-jährige Frau wurde in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie von den Fluten mitgerissen worden war.
Die Leiche eines seit Dienstag in Katalonien vermissten Mannes wurde am Strand der rund 40 Kilometer von Barcelona entfernten Gemeinde Caldes d'Estrac entdeckt. Zwei weitere Vermisste waren mitsamt ihres Bungalows von den Fluten in Vilaverd mitgerissen worden. Außerdem suchten die Einsatzkräfte den spanischen Behörden zufolge nach drei Menschen, deren leere Fahrzeuge gefunden worden waren
In der nordspanischen Region Katalonien war in der Nacht zum Mittwoch heftiger Regen niedergegangen. Durch Erdrutsche und Überschwemmungen waren rund 50 Straßen sowie mehrere Bahnstrecken blockiert; rund 25.000 Haushalte waren zwischenzeitlich ohne Strom. 37 Flüge mussten umgeleitet werden. Luftaufnahmen des betroffenen Gebietes, das etwa 30 Kilometer nördlich von Tarragona liegt, zeigten von Schlamm und Wasser überflutete Dörfer sowie umgestürzte Bäume und zerstörte Brücken.
Auch Unwetter auf Mallorca und in Frankreich
Auch auf Mallorca und Ibiza führten Unwetter zu Überschwemmungen und umgestürzten Bäumen. Auf beiden Inseln kam es am Dienstag auch zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs, wie der Dienst der Fluglotsen twitterte. Maschinen seien unter anderem nach Barcelona und Valencia umgeleitet worden. Für Mittwoch wurden auf den Balearen und in Katalonien weitere Regenfälle mit Maximalwerten von 20 Grad erwartet.
Zu Verkehrsbehinderungen und Schäden kam es nach einem Unwetter mit Starkregen und Wind auch in Südfrankreich. Nachdem Überschwemmungen die Gleise der Hochgeschwindigkeitszüge von Frankreich nach Barcelona beschädigt haben, ist der Verkehr auf der Strecke vorerst eingestellt worden. Auch zwischen den südfranzösischen Städten Montpellier und Toulouse verkehrten keine Züge, teilte die französische Staatsbahn SNCF am Mittwoch mit. Demnach waren die Zuggleise südlich von Montpellier weggespült worden. Der Verkehr dort sei zunächst bis zum 4. November eingestellt, teilte ein SNCF-Sprecher mit. Das Unternehmen prüfe Alternativen.
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Lokale Behörden in Montpellier gaben an, dass in der Region fast 1.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden mussten. Darunter seien auch 500 Menschen auf einem Campingplatz gewesen. Einsatzkräfte retteten demnach 38 Menschen per Hubschrauber. Unwetter mit Starkregen und Wind führten in ganz Südfrankreich zu Schäden und Verkehrsbehinderungen. Vor allem in den Nähe des Mittelmeers wurden zahlreiche Straßen gesperrt.
- Nachrichtenagenturen afp und dpa