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Abschied vom Papst: Nonne brach das Protokoll am Satg


Die Nonne am Sarg von Franziskus
Sie brach das Protokoll aus Trauer um ihren Papst

Von t-online, wan

Aktualisiert am 27.04.2025 - 11:09 UhrLesedauer: 2 Min.
Genevieve Jeanningros spricht zu Reportern am Tag vor der Beerdigung von Papst Franziskus.Vergrößern des Bildes
Geneviève Jeanningros spricht zu Reportern am Tag vor der Beerdigung von Papst Franziskus. (Quelle: IMAGO/Jakub Porzycki)
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Sie galt als eine Vertraute des Papstes. Ihr Abschied war eine ergreifende Szene am Sarg von Franziskus.

Als die Kardinäle und Bischöfe der katholischen Kirche am Freitag in geordneter Reihenfolge am offenen Sarg von Papst Franziskus Abschied nahmen, erschien plötzlich eine ältere Frau am Rand. Gekleidet als Nonne, mit einem kleinen grünen Rucksack am Rücken, stand sie entgegen dem offiziellen Protokoll an der Absperrung und verharrte minutenlang.

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Um sie herum standen die höchsten Würdenträger der Kirche, einige unterhielten sich sogar, andere verbeugten sich vor dem Sarg und gingen weiter, wie auf Fernsehaufnahmen zu sehen war. Die trauernde, einsame Frau beachtete niemand. Sie schluchzte und hielt ein Taschentuch vor dem Gesicht. Dass aber auch die Sicherheitsmitarbeiter nicht einschritten, sondern sie sogar zum Sarg hingeführt hatten, deutete darauf hin, dass es sich um eine besondere Person handeln musste.

Und tatsächlich ist Schwester Geneviève Jeanningros nicht irgendeine Nonne. Sie war eine enge Vertraute von Papst Franziskus. Die 82-Jährige ist eine der wenigen Frauen, die dem Papst nahestanden. Sie war in Ostia in Rom als Ordensschwester der Kleinen Schwestern Jesu im Einsatz, wie die "Vatican News" berichten. Dort kümmerte sie sich um Zirkusleute, Obdachlose und trans Menschen. Diese begleitete sie auch oft zu den Generalaudienzen des Papstes.

Eine Kusshand zum Abschied

"Viele haben mir gesagt: Wenn du zum Papst gehst, dann nimm uns mit. Und so habe ich ihm alle anvertraut", sagt sie im Gespräch mit "Vatican News". "Ich habe ihn sehr gern gehabt." Und so verabschiedete sie sich nach einigen Minuten mit einer Kusshand von dem Mann, der viele Jahre ihres Lebens geprägt hat.

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Franziskus scherzte auch gern mit ihr

Die Französin galt als enge Vertraute des Papstes. Immer wieder rief Franziskus sie an, sprach ihr Mut zu, fragte nach. Und manchmal neckte er sie auch, so "Vatican News". So scherzte er etwa bei einem Besuch im Luna-Park von Ostia, wo er sie in ihrem Wohnwagen besuchte: "Was macht Schwester Geneviève hier? Zähmt sie die Löwen?" Und als sie bei einer Generalaudienz mit einem Verband am Arm auftauchte, habe der Papst gefragt: "Was ist passiert?" – "Heiliger Vater, ich bin hingefallen." – "Und hat sich der Boden wehgetan?" antwortete Franziskus als Scherz gemeint.

Großes Aufheben um die Nähe zum Papst hat sie nie gemacht. Die beiden kannten sich bereits aus seiner Zeit in Argentinien. Es ging ihr aber nicht um eine Sonderbeziehung, sondern darum, "einem großen Papst die Ehre zu erweisen". "Er war ein Vater, ein Bruder, ein Freund. Er wird allen fehlen. Und es bewegt mich, heute so viele Menschen hier zu sehen", sagte sie.

Verwendete Quellen
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