Katastrophe im Niger Tanklaster stürzt um und explodiert: Über 50 Tote
Mitten in der Nacht ist an einer belebten Straße im Niger ein Tanklaster umgestürzt. Als Menschen herbeieilen um Treibstoff abzuzapfen, explodiert das Fahrzeug. Es gibt Dutzende Opfer.
Im westafrikanischen Niger sind bei der Explosion eines Tanklasters mindestens 58 Menschen getötet worden, teilte ein Regierungssprecher mit. Zu dem Unfall sei es in der Nacht zu Montag nahe des Flughafens der Hauptstadt Niamey gekommen, twitterte Innenminister Mohamed Bazoum. Die Opfer seien "verbrannt".
Der Lastwagen soll in der Nähe einer Tankstelle auf Bahngleisen umgekippt sein. Der Grund hierfür war zunächst unklar. Laut Augenzeugen näherte sich anschließend eine Menschenmenge, um Treibstoff aus dem Lkw aufzufangen. Dann kam es zu der Explosion.
"Es war kurz nach Mitternacht, als ich nach draußen ging und den liegenden Lkw sah", sagte eine Schülerin. Von allen Seiten seien die Menschen gekommen, um Benzin abzufüllen. "Dann habe ich ein Feuer gesehen" und "alles stand in Flammen". Ein anderer Augenzeuge berichtete von einem heftigen Knall und Dutzenden Toten.
Dutzende Verletzte, Flugverkehr läuft weiter
Das Unglück ereignete sich auf der Straße RN1, die von Niamey in den Südosten des Landes führt. Am Montag waren der ausgebrannte Lastwagen und weitere Fahrzeugwracks noch immer am Unfallort zu sehen. Auch benachbarte Häuser wiesen Brandschäden auf. Mindestens 37 Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt. Der Betrieb des nur wenige hundert Meter entfernten Flughafens wurde nicht gestört.
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Vergangene Woche besuchte Bundeskanzlerin Angela Merkel den westafrikanische Staat. Im Niger und vielen anderen afrikanischen Ländern kommt es wegen schlechter Straßen und kaum gewarteter Fahrzeuge immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP