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Alexander Gerst von der ISS: So trocken sieht Deutschland aus dem All aus


"Vertrocknet und braun"
So sieht "Astro-Alex" Deutschland aus dem All

t-online, sth

Aktualisiert am 08.08.2018Lesedauer: 3 Min.
Blick auf Deutschland: Dieses Foto wurde auf der Raumstation ISS aufgenommen.Vergrößern des Bildes
Blick auf Deutschland: Dieses Foto wurde auf der Raumstation ISS aufgenommen. (Quelle: ESA/Alexander Gerst/dpa)

Alexander Gerst lebt seit Monaten auf der Raumstation ISS. Doch was auf der Erde passiert, beschäftigt den Astronauten. Ob zur Dürre oder zur WM 2018 – "Astro-Alex" postet spannende Bilder aus dem Weltall. So wurde der Astronaut zum Social-Media-Star.

Dem deutschen Astronauten Alexander Gerst folgen rund 1,1 Millionen Menschen auf Twitter. Am Lokalpatriotismus in seiner Heimatstadt kann das nicht liegen: Im baden-württembergischen Künzelsau leben gerade mal 15.000 Einwohner.

Auch die anhaltende Dürre im Sommer diesen Jahres hat der deutsche Astronaut mit Erschrecken erkannt. Während einige Wissenschaftler auf der Erde vor einer anhaltenden Dürre warnen, teilte Gerst seine Beobachtungen auf Twitter.

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Am Montagabend twitterte er zwei Fotos, eines davon von NRW, erkennbar ist der Rhein und der große Tagebau Hambach. Gersts Kommentar: "Schockierender Anblick. Alles vertrocknet und braun, was eigentlich grün sein sollte."

Alexander Gerst und die WM 2018

So gerne Alexander Gerst auch unterwegs ist, seine Liebe zur Heimat zeigt er auch auf der ISS. Nach der Auftaktniederlage bei der WM gegen Mexiko (0:1) twitterte er der deutschen Nationalmannschaft zu: "Das erste Spiel zählt noch als Generalprobe", und gratulierte gleich noch den mexikanischen Gewinnern. "Drücke von der #ISS aus die Daumen fürs nächste Spiel!"

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Das war bei seinem letzten Aufenthalt auf der ISS vor vier Jahren ähnlich:

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Der Astronaut der Europäische Weltraumorganisation ESA ist auf den sozialen Netzwerken unter dem Namen "Astro-Alex" bekannt geworden, wie kaum einer seiner Vorgänger. Am 6. Juni ist seine Sojus-Rakete am russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet – für Gerst ist es nun schon der zweite Flug zur ISS. Diesmal übernimmt der Astronaut sogar teilweise das Kommando – als erster Deutscher. Darauf freut er sich schon: "Eines der besten Dinge am Fliegen in den Weltraum ist, dass ich nicht mehr zehn Minuten täglich das hier machen muss", schrieb Gerst auf Twitter.

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Wunderschöne Bilder und witzige Posts

Schon während seiner letzten Reise zur Raumstation ISS hat Gerst wunderschöne Bilder aus dem All getwittert. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum "Astro-Alex" zum Social-Media-Star geworden ist. Davon ist Kommunikationswissenschaftler Jan-Hinrik Schmidt vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung in Hamburg überzeugt.

"Alexander Gerst bedient die kommunikativen Erwartungen, die in den sozialen Medien herrschen. Er wirkt authentisch, als würde er mit Freunden kommunizieren", erklärt Schmidt. Mal gebe er Einblick hinter die Kulissen oder mache einen Witz. Bei den Nutzern komme das gut an. Da ist zum Beispiel die Ente aus der Sendung mit der Maus, die er am Weltraumbahnhof posieren lässt. Und da ist die Kopfball-Panne bei einem Pressetermin zur Fußball-WM.

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Ein Astronaut ist auch ein Mensch

"Vorrangig ist er natürlich in seiner beruflichen Rolle als Astronaut da. Aber er zeigt auch, dass er mehr ist als nur das: ein Mensch", erklärt der Mediensoziologe. "Sicher hat er dabei auch Beratung, anders geht das nicht bei so viel Reichweite, aber ein gewisses Interesse muss schon da sein."

Mit seinen Seiten auf Facebook, Twitter und Instagram mache Alexander Gerst die Raumfahrt "greifbarer und persönlicher". Seine Follower bekämen das Gefühl, dass sie dem Astronauten näher kommen. Das gilt zum Beispiel, wenn Alexander Gerst ein Bild von seinem Bett postet. Damit erklärt er einen alten Astronautentrick: "Klötze unterm Fußende des Bettes, so gewöhnt sich mein Körper schon vor dem Flug an den Flüssigkeitstransfer in die oberen Extremitäten".

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Gerst teilt, was ihm wichtig ist

Dadurch kann Alexander Gerst ein wenig mitbestimmen, was und wie über ihn geschrieben wird. Er hat sich über die Jahre sein eigenes Publikum geschaffen. Und er teilt, was ihm wichtig ist. Dazu schlüpft er auch mal in die Rolle des UNICEF-Botschafters, so wie er es einen Tag vor seinem Abflug zur ISS getan hat.

Für alle, die es interessiert, erklärt Alexander Gerst auch ganz viel. Zum Beispiel, was vor dem Start noch erledigt werden muss. Schließlich wolle man auf der ISS auch "etwas tun für die Gemeinschaft hier unten".

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Nicht zu vergessen sind die Bilder, die er bei seiner letzten Reise 2014 gepostet hat. Damals war er auch unterwegs zur ISS – allerdings nicht als Kommandant. Diesmal hat er mehr Verantwortung. Trotzdem riet ihm der deutsche Ex-Astronaut Thomas Reiter: Der ESA-Astronaut solle auch diesmal nicht vergessen, regelmäßig aus dem Fenster zu schauen und den Weltraum auf sich wirken zu lassen.

Bewegende Tweets aus dem All

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Diese Tweets sind wirklich unvergesslich.

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