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Wetter: Weiter kein Frühlingswetter in Sicht


Glätte-Unfälle und isolierte Inseln
Weiter kein Frühlingswetter in Sicht

Von dpa, rok

Aktualisiert am 03.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Mecklenburg-Vorpommern, Stralsund: Der Eisbrecher Arkona fährt durch das Fahrwasser im Strelasund in den Hafen. In einigen Teilen der Ostsee Mecklenburg-Vorpommerns hat sich bis zu 30 Zentimeter dickes Eis gebildet.Vergrößern des Bildes
Mecklenburg-Vorpommern, Stralsund: Der Eisbrecher Arkona fährt durch das Fahrwasser im Strelasund in den Hafen. In einigen Teilen der Ostsee Mecklenburg-Vorpommerns hat sich bis zu 30 Zentimeter dickes Eis gebildet. (Quelle: dpa)
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Wintersportler haben ihre Freude an der Kälte – so manchen Insel-Touristen stellt sie vor Probleme. Glätte-Unfälle gab es am Wochenende zunächst wenige. Trotz steigender Temperaturen bleibt die Gefahr dafür aber vielerorts groß.

So sehnsüchtig es viele Menschen erwarten: Auf den kalten Start in den März folgt noch immer kein richtiges Frühlingswetter. "Zuerst muss noch der Winter weggeräumt werden", sagte der Meteorologe Christoph Hartmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Samstag. Über das Wochenende könne es auf den Straßen wegen Schnee oder überfrierender Nässe fast überall in Deutschland weiter glatt sein.

Blockierte Autobahnen, kilometerlange Staus

Bei Schnee liegengebliebene Lastwagen blockierten am Samstag in Osthessen über Stunden hinweg Autobahnen, kilometerlange Staus waren die Folge. Vor allem am Kirchheimer Dreieck stellten sich zahlreiche Sattelschlepper quer, wie die Polizei mitteilte. Viele hatten demnach lediglich auf den Antriebsrädern Winterreifen und mussten mühsam freigeschleppt werden. Beim Autobahnkreuz Köln-Nord wurde ein 50 Jahre alter Lkw-Fahrer in der Nacht auf Samstag verletzt, als sein Lastwagen auf der schneebedeckten A57 umkippte.

Ihre Freude am winterlichen Wetter hatten die Gäste in Bergregionen wie dem Harz. "Ski und Rodel gut", hieß es aus Braunlage. "Der Ort ist voll, es läuft sehr gut", sagte eine Mitarbeiterin des örtlichen Tourismusbüros. Die anhaltende Kälte machte einen besonderen Freizeitsport möglich: das Eisklettern. Weil Eis leicht breche, sei es unberechenbarer als das Klettern am Fels, sagte Ilja Schicker aus Wernigerode, der den mit Eis bedeckten Romkerhaller Wasserfall bestieg.

Die Kehrseite der Dauerkälte bekamen Gäste der Ostfriesischen Inseln bei der An- und Abreise zu spüren: Auch am Samstag blieb der Fährverkehr nach Baltrum, Spiekeroog und Wangerooge eingestellt. Auch bei den Elbfähren in Niedersachsen gab es Einschränkungen.

Juist nur noch mit dem Flugzeug erreichbar

Nur noch mit dem Flugzeug konnten Gäste nach Juist gelangen. Die ostfriesische Insel ist wegen Eisgang und Niedrigwassers inzwischen seit Donnerstag vom Schiffsverkehr abgeschnitten. "Die paar Tage machen uns nicht nervös, wir sind ganz gelassen", sagte Lebensmittelhändler Norbert Gillet auf der rund 1500 Bewohner zählenden Insel. Er hat schon ganz andere Zeiten erlebt: "Im Winter 1997 kam sieben Wochen kein Schiff und vier Wochen kein Flugzeug."

Auf der Ostsee waren vor Stralsund und im Peenestrom, der Usedom vom Festland trennt, Eisbrecher im Einsatz. Der anhaltende Frost hatte die Eisschicht an den Ostsee-Buchten von Vorpommern immer weiter anwachsen lassen. Die Boddengewässer zwischen der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und der Insel Usedom waren mit bis zu 15 Zentimeter dickem Eis bedeckt, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Rostock mitteilte. In Barth an der Ostsee wurden am frühen Samstagmorgen nach Angaben des Wetterdienstes Kachelmannwetter minus 18,6 Grad gemessen.

Die Temperaturen steigen, die Sonne verschwindet

In den kommenden Tagen soll das Thermometer nach DWD-Prognose zwar weit verbreitet Plusgrade anzeigen, statt viel Sonne gibt es nun aber unbeständiges Wetter. Die Tiefstwerte sollen bei bedecktem Himmel meist etwas über, bei klarem Himmel etwas unter null Grad liegen. In Nordrhein-Westfalen immerhin sollen die Temperaturen verbreitet auf 10 Grad steigen.

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